Behauptung, Annahme,
Frage. Man kann auf dem Schachbrett einen Zug in einer
Schachpartie machen, – aber auch während eines
Gesprächs über ein Schachproblem
zur Illustration oder wenn man jemand
em
das Spiel lehrt, – etc.. Man sagt dann
auch etwa: „angenommen, ich zöge
so …”. So ein Zug hat
Ähnlichkeit mit dem was man in der Sprache
‚Annahme’ nennt. Ich
sage etwa „im Nebenzimmer ist ein Dieb”,
– der Andre fragt mich „woher weißt Du
das?” & ich antworte: „oh ich
wollte nicht sagen daß wirklich ein Dieb im Nebenzimmer ist,
ich habe es nur in Erwägung gezogen”. –
Müßte || Möchte
man da nicht fragen:
Was hast Du
erwogen? wie Du Dich benehmen würdest wenn ein Dieb da
wäre, oder was für ein Geräusch es machen würde,
oder was er Dir wohl stehlen würde?
Freges Anschauung
könnte man so wiedergeben: daß die
Annahme (so wie er das Wort gebraucht) das ist,
was die Behauptung daß p der Fall ist mit der Frage ob
p der Fall ist gemeinsam hat.