Wenn man fragt „warum gibst Du Eier in diesen Teig”, so ist die Antwort etwa „weil der Kuchen dann besser schmeckt”. Also, man
erfahrt
hört
eine Wirkung & sie wird als Grund gegeben.
   Wenn ich dem Holzblock eine bestimmte Form geben will, so ist der Hieb der richtige der diese Form erzeugt. – Ich nenne aber nicht das Argument das richtige, das die erwünschten Folgen hat. Vielmehr nenne ich die Rechnung falsch
auch wenn
obwohl
die Handlungen die dem Resultat entspringen zum gewünschten Ende führen geführt haben. (Ich mach' den Haupttreffer & er will mich belehren). Das zeigt, daß die Rechtfertigungen in den beiden Fällen verschieden sind, & also „Rechtfertigung” verschiedenes in beiden bedeutet. In einem Fall kann man sagen: „Wart nur, Du wirst schon sehen,
daß das Richtige (d.h. hier Gewünschte) herauskommt; im andern ist dies keine Rechtfertigung.
26.

  Wenn man nun von der Willkürlichkeit der grammatischen Regeln spricht, so kann das nur bedeuten, daß es die Rechtfertigung, die in der Grammatik als solche gilt, nicht für die Grammatik gilt. Und wenn man das Rechnen
und
aber
nicht das Kochen dem Spiel vergleicht, so ist es
aus eben
eben aus
diesem Grund.
Das ist aber auch der Grund, warum man das Kochen keinen Kalkül nennen würde. Wie ist es aber mit dem Aufräumen eines Zimmers, oder dem Ordnen eines Bücherschrankes, – oder dem Stricken eines bestimmten Musters? Diese Dinge kommen dem Spiel in irgend einer Weise näher. Ich glaube, der Ich glaube, der Grund, warum man das Kochen kein Spiel zu nennen versucht ist, ist der: Es gibt natürlich auch für das Kochen Regeln, aber „Kochen” bezeichnet nicht wesentlich eine Tätigkeit, nach diesen Regeln, sondern eine Tätigkeit die ein bestimmtes Resultat hat. Es ist z.B. eine Regel daß man Eier 3 Minuten lang kocht um weiche Eier zu erhalten, wird aber durch igendwelche Umstände das
gleiche Ergebnis durch ein 2 Minuten langes Kochen erreicht so sagt man nun nicht „das heißt dann nicht ‚weiche Eier kochen’”. Dagegen heißt „Schachspielen” nicht die Tätigkeit die ein bestimmtes Ergebnis hat, sondern dieses Wort bedeutet eine Tätigkeit die nach gewissen Regeln ausgeführt wird. Die Regeln der Kochkunst hängen mit der Grammatik des Wortes „kochen” anders zusammen als die Regeln des Schachspiels mit der Grammatik des Wortes „Schach spielen” & als die Regeln des [m|M]ultiplizierens mit der Grammatik des Wortes „multiplizieren”.