22.
     Wie wirkt nun die hinweisende Erklärung? Sie lehrt den Gebrauch eines Zeichens; & das Merkwürdige ist nur, daß sie ihn auch für die Fälle zu lehren scheint, in denen ein Zurückgehen auf das hinweisende Zeichen nicht möglich ist. Aber geschieht das nicht , indem wir, quasi, die in der hinweisenden Definition gelernten Regeln in bestimmter Weise transformieren? (Wenn z.B. der Mann, der mir vorgestellt wurde, abwesend
ist & ich nun trotzdem seinen Namen gebrauche, dessen Gebrauch mir durch die Vorstellung (hinweisende Erklärung) erklärt wurde.) Wenn ich ihn nun brauche, inwiefern mache ich da von der Erklärung der Vorstellung Gebrauch? Offenbar nicht in der Weise, in welcher ich in der Anwesenheit des Menschen von ihr Gebrauch machen konnte. Es gibt ein Spiel, worin ich immer statt des Namens das hinweisende Zeichen geben kann, & eins, in welchem das nicht mehr möglich ist. Und wir müssen nur daran festhalten, daß die Erklärung, als fortwirkende Ursache unseres Gebrauchs von Zeichen uns nicht interessiert, sondern nur, sofern wir von ihr in unserm Kalkül Gebrauch machen können. Eine Schwierigkeit in der Erklärung des Gebrauchs der hinweisenden Definition macht es, daß wir verschiedene Kriterien der Identität anwenden (also das Wort ‚Identität’ in verschiedener Weise Gebrauch), jenachdem ob ein Ding sich vor unsern Augen bewegt, oder unserm Blick entschwindet & vielleicht wieder erscheint. Das ist wichtig, denn für den zweiten Fall gibt uns die hinweisende Erklärung || Definition eigentlich nur ein Muster & tut nur was auch das Sehen eines Bildes || der Hinweis auf ein Bild tut. Das drückt sich darin aus daß die gegebene hinweisende Erklärung nichts
nützt, wenn wir vergessen haben wie der Mensch auf den gezeigt wurde aussah.))