Darf || Kann ich
nicht sagen: Wer sich auf den
Befehl „F(A B C …)”
f(D) tut, richtet sich
anders || auf andere Weise nach dem Befehl, als
wer f(D) auf
„F(A,B,C,D)”
16. Der Prozeß wäre dann der, daß statt des allgemeinen Satzes F(∃) zuerst F(∃) ⌵ f(A) dann F(∃) ⌵ f(A) ⌵ f(B) dann F(∃) ⌵ f(A) ⌵ f(B) ⌵ f(C) gesetzt würde u.s.w. bis endlich das F(∃) überflüssig wäre. Wir weigern uns daß aber || Nun weigern wir uns aber eine Disjunktion als Ersatz des allgemeinen Satzes anzuerkennen. (Es gibt freilich eine empirisch bestimmte Disjunktion physikalischer Gegenstände deren Unterschied wir nicht mehr wahrnehmen können.) Also kommen wir nie dazu das F(∃) aus der Disjunktion weglassen zu können. Man könnte dann freilich nicht sagen wir befolgen F(∃) anders wenn wir f(D) tun als eine Disjunktion worin f(D) vorkommt, denn f(∃) = F(∃) ⌵ f(D)? Wem der Befehl gegeben wird 17.
Ist es also so, daß der Befehl „bringe mir eine Blume” nie durch den Befehl ersetzt werden kann von der Form „bringe Aber warum tut der allgemeine Satz so unbestimmt, wenn ich ja doch jeden Fall der wirklich eintritt auch im voraus hätte voraussehen können? || voraus beschreiben können? Aber eine Aufzählung ist ja wohl die größte || längste || (& vollständigste die ich geben kann – in irgend einem Sinne vollständig, etwa die Aufzählung aller besonderen Fälle die mir vorgekommen sind – & auch nach || mit ihr wird das „oder eine andere” seinen Sinn behalten. Aber auch das scheint mir noch nicht den wichtigsten Punkt dieser Sache zu treffen. Weil es, wie ich glaube, nicht eigentlich auf die Unendlichkeit der Möglichkeiten ankommt, sondern auf eine Art von Unbestimmtheit. Ja, gefragt, wieviele Möglichkeiten es denn gäbe für einen Kreis im Gesichtsfeld || für einen Kreis im Gesichtsfeld gäbe innerhalb eines bestimmten Vierecks zu liegen, könnte ich weder eine endliche Anzahl nennen, noch sagen es gäbe unendlich viele (wie in der Euklidischen Ebene). Sondern wir kommen hier zwar nie zu einem Ende, aber die Reihe ist nicht endlos im Sinne von ❘1, ξ, ξ + 1❘. Sondern kein Ende zu dem wir kommen, ist wesentlich das Ende. Das heißt, ich könnte immer sagen: ich seh' Der Begriff ‚Pflanze’ & ‚Osterei’ wird also von der Aufzählung gar nicht angetastet. Würde f(a) darum im f(∃) untergehn, weil dieses schon eine Disjunktion wäre, so würde eine Disjunktion der Art f(∃) ⌵ f(a) ⌵ f(b) ⌵ f(c) gleich sein f(a) ⌵ f(b) ⌵ f(c). Wirklich aber liegt es in der Natur || Bedeutung des f(∃), daß das nicht eintritt. Wenn wir auch sagen, wir hätten die besondere Befolgung f(a) immer als möglich voraussehen können, so haben wir dies doch in Wirklichkeit nicht getan. – Aber selbst wenn ich diese || die Möglichkeit f(a) vorhersehe & ausdrücklich in meinen Befehl aufnehme, so verliert sie sich neben dem allgemeinen Satz & zwar, weil ich eben aus dem allgemeinen Satz ersehe, daß dieser besondere Fall erlaubt ist & nicht einfach daraus daß er im Befehl als erlaubt festgesetzt ist. Denn steht der allgemeine Satz da, so nützt mir das Hinzusetzen des besonderen Falles nichts mehr (d.h. es macht den Befehl nicht expliziter). Denn nur aus dem allgemeinen Satz leite ich ja die Rechtfertigung her diesen besonderen Fall neben ihn zu setzen. Man könnte nämlich glauben & darauf geht ja meine ganze Argumentation |
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