Denn wenn ich erkläre
„‚~p’ ist wahr wenn ‚p’
falsch || nicht wahr
ist”, so setzt
das voraus daß ich verstehe
was es heißt
‚p’
sei nicht wahr. Dann habe ich aber nichts getan als zu
definieren
~p ≝ ‚p’ ist
nicht wahr
und daran ändert sich natürlich nichts
wenn ich schreibe
~p ≝ ‚p’ ist
falsch.
Es kommt nämlich wesentlich darauf
an daß es nicht möglich ist das Zeichen
p auf der rechten Seite der
Definition auszulassen bezw. durch
ein anderes zu ersetzen (es sei denn wieder durch eine
Definition). Solange das nicht möglich ist kann
& muß man auch die Rechte Seite als Funktion
auffassen von p, nämlich
‚( )’ ist falsch,
oder wie Russell schreiben würde: ‚ξ̂’
ist falsch. Das hängt auch damit
zusammen daß ja der Tintenstrich nicht
falsch
ist. (Wie auch das Bild nicht, es sei
denn, daß es als Porträt aufgefaßt wird.)
Das ‚p’
auf der rechten Seite muß nämlich eine Anspielung auf
p,
als Satz
aufgefaßt, sein, & ist nicht der Name des
Tintenstrichs „p”.
Wenn ich also auch dem Schriftzug „p”
den Namen A gebe & daher schreibe
~p ≝ A ist falsch
so hat das nur einen Sinn,
d.h
. die rechte Seite kann nur
verstanden werden, wenn A für uns als
Satzzeichen
steht. Dann aber ist nichts gewonnen, zum
mindesten keine
Erklärung der
Negation.