““Angenommen, mein Ge
sichtsbild wären
zwei gleichgroße rote Kreise auf blauem
Grund: was ist hier in zweifacher Zahl vorhanden, und was
einmal?
(Und was bedeutet diese Frage überhaupt?) –
Man könnte sagen: wir haben hier
eine Farbe, aber
zwei Örtlichkeiten.
Es wurde aber auch gesagt, rot und kreisförmig seien
Eigenschaften von zwei Gegenständen, die man Flecke nennen könnte,
und die in gewissen räumlichen Beziehungen zueinander
stehen.””
Die Erklärung “es sind hier zwei Gegenstände – Flecke
–, die …” klingt wie eine Erklärung der
Physik.
Wie wenn Einer fragt “was sind das für rote Kreise, die ich
dort sehe” und
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ich antworte “das sind zwei rote
Laternen,
etc.”.
Eine Erklärung wird aber hier nicht gefordert (unsere
Unbefriedigung durch eine Erklärung lösen zu wollen ist der Fehler der
Metaphysik).
Was uns beunruhigt, ist die Unklarheit über die Grammatik des Satzes
“ich sehe zwei rote Kreise auf blauem Grund”;
insbesondere die Beziehungen zur Grammatik
der Sätze || eines Satzes wie “auf
dem Tisch liegen zwei rote Kugeln”; und wieder “auf
diesem Bild sehe ich zwei Farben”.
Ich
kann || darf natürlich
statt des ersten Satzes sagen: “ich sehe zwei Flecken
mit || von den Eigenschaften Rot
und kreisförmig und in der räumlichen Beziehung
Nebeneinander” – und ebensowohl: “ich
sehe die Farbe rot an zwei kreisförmigen
Örtlichkeiten nebeneinander” – wenn ich
bestimme, daß diese Ausdrücke das gleiche bedeuten
sollen, wie der obige Satz.
Es wird sich dann einfach die Grammatik der Wörter
“Fleck”,
“Örtlichkeit”,
“Farbe”,
etc. nach der
(
Grammatik) der Wörter des ersten Satzes
richten müssen.
Die Konfusion entsteht hier dadurch, daß wir
glauben, über das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines
Gegenstands (Dinges) – des Flecks – entscheiden zu
müssen: wie wenn man entscheidet, ob, was ich sehe (im
physikalischen Sinn) ein roter Anstrich oder ein Reflex ist.