Für Hon. B. Russell Trinity College Cambridge England |
30.10.14.
(Abends) Erhielt
soeben liebe Post.
Eine sehr
liebe Karte von Frege!
Eine von
Trakl &
Ficker!
Mama,
Klara,
Frau Klingenberg.
Dies hat mich sehr
gefreut.
Sehr viel gearbeitet. ––. |
31.10.14.
Heute früh weiter gegen Krakau.
Den
ganzen Tag gearbeitet.
Habe das Problem
verzweifelt gestürmt!
Aber ich will eher
mein Blut vor dieser
Festung lassen ehe ich unverrichteter
Dinge abziehe.
Die
größte
Schwierigkeit ist die
einmal eroberten Forts zu halten bis man ruhig in
ihnen sitzen kann.
Und bis nicht die
Stadt gefallen ist kann
Heute nacht habe ich Wache und bin leider schon durch das intensive Arbeiten sehr müde. Meine Arbeit noch immer ohne Erfolg! Nur zu! ––. Stehen heute nacht in Szczucin. ––. |
1.11.14.
Vormitt. weiter gegen
Krakau.
Während des
Wachdienstes heute nacht gearbeitet, auch heute
sehr viel und noch immer erfolglos.
Bin aber nicht mutlos
weil ich das Hauptproblem
immer im Auge habe. ––.
Trakl liegt im
Garnisonsspital in Krakau
|
2.11.14.
Früh weiter gegen Krakau.
Bin wieder
sinnlicher.
Gegen abend
wieder am Sand stecken
geblieben.
Es ist bitter kalt.
Es ist wirklich ein Glück daß man
sich selbst hat & immer zu sich flüchten
kann.
Viel gearb.
Die
Gnade der Arbeit!! ––. |
3.11.14.
Früh weiter gegen
Krakau.
Höre daß die Russen
wieder vorgerückt sind und 20
km. von
|
4.11.14.
Ruhige Nacht.
Früh
weiter.
Sehr viel
gearb..
Morgen sollen wir
in Krakau sein.
Höre daß wir
wahrscheinlich eine Belagerung von
Krakau zu erwarten haben.
Da werde ich viel
Kraft brauchen um den Geist zu
bewahren. ––.
Häng nur nicht
von der äußeren
Welt ab dann brauchst du dich
|
5.11.14.
Früh weiter nach Krakau wo wir spät abends
ankommen sollen.
Bin sehr gespannt ob ich
Trakl treffen werde.
Ich hoffe es sehr.
Ich vermisse sehr einen
Menschen mit dem ich mich ein wenig
ausreden kann.
Es wird auch ohne
einen solchen gehen müssen.
Aber es
würde mich sehr stärken.
Den ganzen
Tag etwas müde & zur
Depression geneigt.
Nicht sehr viel
gearbeitet.
|
6.11.14.
Früh in die Stadt zum
Garnisonsspital.
Erfuhr dort
daß Trakl vor wenigen Tagen gestorben
ist!
Dies traf mich sehr stark.
Wie
traurig, wie traurig!!!
Ich schrieb
darüber sofort an Ficker.
Besorgungen gemacht & dann
gegen 6' Uhr aufs
Schiff gekommen.
Nicht
gearbeitet.
Der arme Trakl! ––!
Dein
Wille geschehe. –– |
7.11.14.
Gestern um neun Uhr abends kam plötzlich
der Befehl für eine
|
8.11.14.
Bin nicht recht zum Arbeiten
gestimmt.
Lese viel.
Heute nacht
Wachdienst.
Fast nichts
gearbeitet.
Bin etwas über meine
Zukunft besorgt. ––. |
9.11.14.
Belauschte eben ein Gespräch unseres
Kommandanten mit einem anderen Offizier:
Was für gemeine
Stimmen.
Die ganze Schlechtigkeit der
Welt kreischt & krächzt aus ihnen
heraus.
Gemeinheit wo ich hinsehe.
Kein fühlendes Herz soweit mein
Auge reicht!!! ––––
Erhalte eine sehr liebe Karte von Onkel Paul. So eine Karte sollte mich |
10.11.14.
Wieder mehr gearbeitet.
Und
––!! |
11.11.14.
Netten Brief von
Ficker.
Ziemlich viel gearbeitet.
Wir
hörten schon Kanonendonner von
den Werken!
– Habe
einen Brief an David abgeschickt.
Wie oft ich an ihn
denke!
Ob er halb so viel an mich denkt?
(?)
|
12.11.14.
Nur sich selbst nicht verlieren!!!
Sammle dich!
Und arbeite nicht zum
Zeitvertreib sondern fromm um zu
leben!
Tue keinem ein Unrecht! ––
Es
wird von einer 6-7 monatlichen
Belagerung gesprochen!
Alle Geschäfte sind
geschlossen &
öffnen nur auf ganz kurze
Zeit.
Je ernster die
Lage wird desto roher werden die
Unteroffiziere.
Denn sie fühlen
daß sie jetzt ungestraft ihre ganze
Gemeinheit entladen können da jetzt
die Offiziere den
Kopf verlieren & im guten
Sinn keine Kontrolle mehr
Nachmitt. in der Stadt. Ziemlich viel gearbeitet aber ohne rechte Klarheit des Sehens! Ob ich noch weiter werde arbeiten können?(!) Ob der Vorhang schon fällt?? Es wäre merkwürdig da ich inmitten eines Problems stecke, inmitten einer Belagerung. ––. ––! |
13.11.14.
Den ganzen Vormittag habe ich mich vergebens
bemüht zu arbeiten.
Gott gebe mir Vernunft & Kraft!!! ––. |
14.11.14.
Nachts auf der Wache fast die
ganze Zeit Vorschriften
für mein Leben mir ausgedacht
daß es halbwegs erträglich
werde.
Bin grundlos deprimiert,
d.h. es fehlt mir zum
mindesten jede Lebensfreude.
Und
jedes laute Wort das ich
höre tut mir weh.
Ganz ohne
Grund!! ––
Auch gearbeitet habe ich heute
nacht am Posten. ––
|
15.11.14.
Lese jetzt in Emersons Essays.
Vielleicht werden sie einen guten
Einfluß auf mich
haben.
Ziemlich gearbeitet. ––. |
16.11.14.
Es wird Winter. ––
Gestern
Was wird dann mit mir werden?? Wir hören starken Geschützdonner von den Werken. Nicht viel gearbeitet. Abends in der Stadt. Wieder keine Klarheit des Sehens obwohl ich ganz offenbar vor der Lösung der tiefsten Fragen stehe daß ich mir fast die Nase daran stoße!!! Mein Geist ist eben jetzt dafür einfach blind! Ich fühle daß ich an dem Tor daran |
17.11.14.
Wie schwer es ist sich nicht mit den
Leuten zu ärgern!
Wie
schwer es ist zu dulden.
Vormitt.
alles Mögliche zu
verrichten gehabt & nicht zum
Arbeiten gekommen.
Wenn immer ich bei
der Arbeit mit den Leuten
hier in Berührung komme wird mir ihre
Gemeinheit so fürchterlich
daß die Wut
|
18.11.14.
Starker Donner von den Werken.
Es heißt daß wir
in den |
19.11.14.
Es schneit.
Wie jetzt oft, früh in
gedrückter Stimmung.
Den ganzen Vormittag
für's
Schiff
gearb..
Nachmittag
erwartet man den Besuch eines
General's.
Alles deshalb schon jetzt in
Aufregung.
Gegen
Abend etwas gearbeitet.
Wieder
heftige Kämpfe um
Krakau. ––. |
20.11.14.
Starke Kanonade. ––.
Etwas gearbeitet.
Heute nacht
Wache.
Nachmittags beim
Augenarzt weil ich beim
Wachdienst unter meinen schlechten
Augen leide.
Werde
Brillen bekommen.
Meine
Zukunft ist noch immer ganz
ungewiß.
Morgen werde
|
21.11.14.
Anhaltende Kanonade.
Große
Kälte.
Fast ununterbrochener
Donner von den Werken.
Ziemlich
gearbeitet.
Aber noch immer kann ich das eine
erlösende
Wort nicht aussprechen.
Ich
gehe rund um es herum & ganz nahe aber noch konnte ich es
nicht selber erfassen!!
Über meine
Zukunft immer ein wenig besorgt, weil ich nicht
ganz in mir ruhe! ––! ––. |
22.11.14.
Grimmige Kälte!
Auf der Weichsel
|
23.11.14.
Anhaltender Donner. ––.
Höre gerade daß ein
Telegramm gekommen ist:
„Wassertransport eingestellt.”.
Also
muß sich bald entscheiden was aus
uns wird. ––
Mein Tag vergeht
jetzt in Lesen etwas
Arbeiten wobei ich natürlich immer bei
|
24.11.14.
Grimmige Kälte!
Die
Weichsel ist mit treibendem Eis ganz
bedeckt.
Fahren heute in den Hafen ein.
Wenn ich nur schon von hier fort
wäre!
Hier ist eine immerwährende
Unruhe & niemand weiß was er tun
soll.
Die Unteroffiziere werden immer
gemeiner & einer steckt darin den anderen an &
ermutigt ihn zu immer
|
25.11.14.
Stehen seit gestern
nachmitt. im
Hafen.
Die Aborte
des Schiffs sind gesperrt!
Und man muß
weit laufen bis zu einer halboffenen
Latrine.
|
26.11.14.
Wenn man fühlt daß man bei einem
Problem stockt so darf man nicht mehr
darüber nachdenken sonst bleibt man daran kleben.
Sondern man
muß irgendwo anfangen zu denken wo
man ganz gemütlich
sitzen kann.
Nur
nicht drücken!
Die harten
Probleme müssen
sich alle von selbst vor uns
auflösen.
Starker Kanonendonner. Was ich auch tue, die Probleme ballen sich wie Gewitterwolken Möchte ich in jedem Fall die Geistesgegenwart nicht verlieren! Gott mit mir. ––. ––. |
27.11.14.
Heute Wache. ––. |
28.11.14.
Gestern sehr viel gearbeitet.
Von gestern mittag bis
heute mittag im Wachzimmer mit 7
Leuten & am
Posten.
Fühlte mich
– besonders heute sehr unglücklich.
Betreibe mit allen Mitteln meine
Versetzung.
Ich glaube
daß ich in der Umgebung
dieser rohen & gemeinen Menschen die
durch
|
29.11.14.
Ziemlich viel gearbeitet. ––. |
30.11.14.
Früh am Korpskommando.
Mit unserem Kommandanten wegen mir
gesprochen: Wenn ich versetzt werde so
muß ich
Nur dem eigenen Geist leben! und alles Gott überlassen! ––. |
1.12.14.
Also schon Dezember! und noch immer
|
2.12.14.
Heute mittag gehen wir auf Wache.
Gott sei
Dank geht unser
Kommandant mit so daß wenigstens
ein anständiger
Mensch dabei ist.
Nachts
furchtbarer Donner von den Werken.
Und jetzt um 8 Uhr
früh fängt er wieder an.
Heute nacht müssen wir im
Freien schlafen.
Ich werde wohl nicht
zum Arbeiten kommen;
nur Gott
nicht vergessen. ––––. |
3.12.14.
Nichts gearbeitet aber viel erlebt, bin aber jetzt zu
müde es einzutragen. –– |
4.12.14.
Vorgestern auf der Wacht ereignete sich nichts
Besonderes außer
daß ich einmal laufend zu
Boden fiel und noch heute hinken
muß.
Von allen
Seiten heftigster
Kanonendonner.
Gewehrfeuer,
Brände
etc.
Gestern abend auf dem Festungskommando wegen meiner
Angelegenheit.
Ein Oberleutnant als er
hörte
daß ich
Mathematik studiert habe sagte ich
solle zu ihm (in eine Fabrik¤) kommen.
Er scheint sehr nett zu sein.
Ich willigte ein
und wurde heute von diesem Schiff
abkommandiert. |
5.12.14.
Morgen oder übermorgen gehe ich von hier
weg.
Wo ich wohnen werde ist noch nicht bestimmt.
In keinem Fall will ich von solchen
Sachen abhängen.
Nicht viel
gearbeitet; doch stehe ich nicht still.
Denke viel an den lieben
David!
Gott behüte
ihn! und mich! ––. |
6.12.14.
Nachts feuerten die Kanonen ganz in der
Nähe daß das
Schiff zitterte.
Viel gearbeitet
& mit Erfolg.
Noch nicht erfahren wann ich von dem
Schiff wegkomme.
Morgen hat dieses
Schiff wieder
Feldwache & wenn ich nicht
morgen abberufen werde so werde ich mitgehen
müssen was mir sehr unangenehm ist weil mein
Bein noch immer nicht von dem
Sturz geheilt ist.
Es regnet &
die Lehmwege hier sind furchtbar schlecht zu
gehen.
Der Geist beschütze mich!
––. |
7.12.14.
Mein Bein schlechter geworden.
Werde wohl nicht mit auf
Wache
|
8.12.14.
Vormitt. bei der
„Marodenvisite”
wegen meines
Fußes:
Muskelzerrung.
Nicht viel gearbeitet.
Nietzsche Band 8 gekauft & darin gelesen.
Bin stark berührt von seiner Feindschaft
|
9.12.14.
Vormitt. am Korpskommando
& meinen Verpflegszettel
geholt.
Nicht
gearb..
Sehr viel
erlebt aber zu müde es
einzutragen. ––. |
10.12.14.
Gestern nachmittag in die Kanzelei zu meinem neuen
Chef
mußte lange auf ihn warten.
Endlich kam er & gab mir sofort eine
Arbeit ich mußte eine
Liste von Motorwägen in
einer Kaserne hier zusammenstellen.
Zugleich lud er
mich für
|
11.12.14.
Vormitt. in der Kanzelei
& geschrieben.
Nicht zum
Arbeiten gekommen.
Ganzen
Tag Kanzlei.
Oberleutnant
außerordentlich lieb.
Nicht
zum Arbeiten gekommen. |
12.12.14.
Ein wenig gearbeitet.
War
den ganzen Tag in der Kanzlei hatte aber
|
13.12.14.
Ganzen Tag Kanzelei.
Meine Gedanken sind
lahm.
Ich habe
Muskelschmerzen im
Bein & es ist als ob auch mein
Gehirn hinkte.
Doch etwas
gearbeitet.
Noch immer keine Antwort von
David!
Ob er meinen Brief
erhalten hat?
Ob er den Krieg persönlicher
auffaßt als ich?!
––
Lebe nur der Geist!
Er ist der
sichere Hafen geschützt abseits vom
trostlosen unendlichen grauen Meer des
Geschehens. ––. |
14.12.14.
Ganzen Tag Kanzlei.
Nicht
gearbeitet.
Es wird aber schon
|
15.12.14.
Ganzen Tag Kanzlei.
Etwas
gearbeitet.
Aber meine Gedanken sind
so wie in der Eisenbahn oder auf dem
Schiff wo man auch in
der selben Weise schwerfällig denkt. |
16.12.14.
Ganzen Tag Kanzelei.
Hörte daß wir
wahrscheinlich bald nach Lodz
übersiedeln!
Etwas gearbeitet aber ohne
wirklichen Animo. |
17.12.14.
Ganzen Tag Kanzlei.
Nicht gearbeitet.
Mich viel
geärgert. ––
Sehr wenig freie
Zeit. ––. |
18.12.14.
Wie gewöhnlich.
Nicht gearbeitet. |
19.12.14.
Ein wenig gearbeitet. ––. |
20.12.14.
Ein wenig gearbeitet.
Bis fast 5 in der Kanzlei dann in
die Stadt.
Das angenehme
Gefühl eines kleinen kalten
Laufens den Rücken
hinunter wenn man sich bei guter
Stimmung seiner
Einsamkeit bewußt
wird. ––. |
21.12.14.
Brief von David!!
Ich habe ihn
geküßt.
Antwortete gleich.
Ein wenig gearbeitet.
––. |
22.12.14.
Nicht gearbeitet.
Bis 6 Kanzlei. ––. Ganz wenig gearbeitet. Abends |
24.12.14.
Wurde heute zu meiner
größten
Überraschung zum
Militärbeamten – ohne
Sterne –
befördert. ––
Nicht gearbeitet.
––. |
25.12.14.
In der Offiziersmesse zu
Mittag gegessen.
Etwas gearbeitet. |
26.12.14.
Fast nicht gearbeitet.
Lernte
nachmittag einen jungen
Menschen kennen der in Lemberg
Hochschüler war
& jetzt hier Chauffeur ist.
Abends mit
ihm im Kaffeehaus & mich gut unterhalten.
––. |
27.12.14.
Bis 9
|
28.12.14.
Bis 10 p.m. Kanzlei.
Nicht gearbeitet.
Sehr
viel zu tun. ––. |
29.12.14.
Ein klein wenig gearbeitet.
Sonst viel zu
tun.
Abends
Bad. |
30.12.14.
Nicht gearbeitet.
Nur sich nicht verlieren.
––––. |
2.1.15.
Vorgestern nachmittag erfuhr ich
plötzlich daß ich
mit meinem Kommandanten gleich nach
Wien fahren solle.
Gestern
früh kamen wir hier in Wien
an.
Begreiflich höchste
Überraschung &
Freude der Mama.
etc.
Gestern nichts gearbeitet sondern lediglich mich meiner
Familie gewidmet.
|
3.1.15.
Gestern nachmittag mit
Gürth in
Klosterneuburg.
Dann
mit Mama zuhause. |
6.1.15.
Wien.
Morgen
Rückfahrt.
Vorvorgestern & vorgestern bei
Labor.
Gestern mit Gürth in Wienerneustadt am
Rückweg in
Mödling mit einem Hauptmann
Roth gespeist der mir unendlich
unsympathisch war.
Fuhr deshalb
gleich nach Tisch allein mit
der Bahn nach Wien. |
10.1.15.
Heute spät abends in Krakau
angekommen.
Bin müde! Hatte viele sehr gemütliche Stunden mit Gürth. Bin auf mein zukünftiges Leben sehr neugierig. ––. |
11.1.15.
Karte von Frege erhalten!
Ein wenig
gearbeitet. |
12.1.15.
Etwas gearbeitet. ––. |
13.1.15.
Etwas gearbeitet.
Arbeite noch nicht mit
großem Animo.
Meine Gedanken sind müde.
Ich sehe die Sachen
nicht frisch sondern alltäglich, ohne
Leben.
Es ist als ob eine
Flamme erloschen
wäre & ich
muß warten
|
14.1.15.
Ein wenig gearbeitet; noch nicht gut.
Denke sehr oft an David.
Und lange nach
einem Brief von ihm. |
15.1.15.
Etwas gearbeitet; mit größerem
Animo.
Abends
gebadet. |
16.1.15.
Mehr gearbeitet & mit Animo.
Habe jetzt sehr wenig fürs Detachement zu
tun was mir sehr angenehm ist.
Noch keine Nachricht von
David.
In den letzten Wochen
sinnlicher. ––––––. |
17.1.15.
Wieder gearbeitet. ––. |
18.1.15.
Fast nichts gearbeitet.
Fühlte mich ganz matt
& ohne jedes Animo.
Es wird aber wohl anders werden. ––.
––––. |
19.1.15.
Sehr wenig gearbeitet.
In dieser
Beziehung ganz
tot.
Nur sich zu nichts
zwingen!!!
Wann werde ich eine Nachricht
von David erhalten?! ––. |
20.1.15.
Nichts gearbeitet; aber diese
Ruhe ist wie der erquickende
Schlaf. |
21.1.15.
Etwas gearbeitet.
Brief an
David
abgeschickt.
Ging mit ihm direkt zum Zensor an
der hiesigen |
22.1.15.
Gearbeitet. |
23.1.15.
Etwas gearbeitet.
Komme jetzt durch meine
unausgesprochene Stellung in
Schwierigkeiten.
Nur sich
selbst besitzen! ––. |
24.1.15.
Etwas gearbeitet. ––. |
25.1.15.
Brief von Keynes!
Nicht sehr lieb.
In
den letzten Tagen sehr sinnlich. ––
Ohne Erfolg gearbeitet.
Ich bin
ganz im Dunkeln darüber wie meine
Arbeit weiter gehen wird.
Nur durch Wunder kann sie
gelingen.
Nur dadurch
|
26.1.15.
Liebe Karte von Arne erhalten.
Etwas – aber
erfolglos – gearbeitet. |
27.1.15.
Nicht gearbeitet.
Abends mit vielen
Offizieren im Kaffee.
Die meisten
benahmen sich wie
Schweine.
Selbst ich trank
ein ganz klein
|
28.1.15.
Nicht gearbeitet was mir sehr gesund ist –
nämlich der Arbeit.
Sehr sinnlich was merkwürdig ist weil ich
jetzt nicht wenig Bewegung mache.
Schlafe nicht gut. |
29.1.15.
Fast nicht gearbeitet. |
30.1.15.
Nicht gearbeitet.
Habe mich viel
über meine
äußere
Stellung aufregen müssen &
werde in dieser Sache wahrscheinlich bald einen
entscheidenden Schritt tun. ––––––. |
31.1.15.
Nicht gearbeitet. ––––. |
1.2.15.
Nicht gearbeitet.
Zu Mittag
in der Offiziersmesse des
Hauptmannes Scholz wo es sehr gemütlich war.
––. |
2.2.15.
Ein klein wenig gearbeitet. ––. |
3.2.15.
Nicht gearbeitet.
Keine Ideen.
Soll jetzt die
Aufsicht über unsere
Schmiede übernehmen.
Wie
wird das gehen?
Möge der
Geist mir beistehen!
Es wird sehr
schwierig werden aber: nur Mut!
––. ––––. |
5.2.15.
Nicht gearbeitet.
Bin jetzt viel in der Schmiede.
––. |
6.2.15.
Lieben Brief von
David
(vom 14.1.) |
7.2.15
Nicht gearbeitet. ––! ––. |
8.2.15.
Von Ficker ein
nachgelassenes Werk Trakls erhalten.
Wahrscheinlich sehr gut.
––
Sinnlich.
Habe
jetzt gar keine
Handhabe für meine
Arbeit. –– ––––. |
9.2.15.
Nicht gearbeitet. ––. ––––. |
10.2.15.
Nicht gearbeitet.
Netten Brief von
Ficker.
Widmung von Rilke.
Könnte ich nur
schon wieder
|
11.2.15.
Nicht gearbeitet. ––
Stehe jetzt mit einem der Offiziere –
dem Kadetten Adam –
auf sehr gespannten
Fuße.
Es ist
möglich daß es zwischen uns zu einem
Duell kommt.
Lebe deswegen immer
noch gut & nach deinem
Gewissen.
Der Geist sei mit
mir!
Jetzt und in jeder
Zukunft! ––––. |
13.2.15.
Nicht gearbeitet.
Der Geist sei mit
|
15.2.15.
Gestern etwas gearbeitet.
Es vergeht ja
jetzt kein Tag an dem ich nicht
einmal wenn auch nur flüchtig an
die Logik denke & dies ist
ein gutes Zeichen.
Ich ahne alles
Mögliche! –
Gestern abend
bei Hauptmann
Scholz wo musiziert wurde (bis
12 p.m.).
Sehr gemütlich. |
17.2.15.
Gestern & heute etwas gearbeitet.
Meine
Stellung im Detachement ist
jetzt durchaus unbefriedigend, es wird etwas geschehen
müssen. ––
Ich muß mich
viel ärgern & kränken und meine innere
Kraft vergeuden.
Bin wieder sehr
sinnlich & onaniere
|
18.2.15.
Fast nicht gearbeitet.
Viel
über meine Lage
nachgedacht.
Ich bin auf meine
Zukunft in jeder
Hinsicht neugierig. ––. |
19.2.15.
Neuerliche Unannehmlichkeiten in der
Fabrik.
Langes
Gespräch mit
meinem Kommandanten das aber zu nichts
Rechtem geführt hat.
Fast nicht
gearbeitet.
Diese Unannehmlichkeiten stören mich im
Denken.
Das
muß anders werden. ––.
––. |
20.2.15.
Feiger
Gedanken bängliches |
21.2.15.
Nicht gearbeitet.
Besserer
Stimmung.
Sinnlich.
Könnte ich nur schon wieder
arbeiten!!!! ––!
––. |
22.2.15.
Nicht gearbeitet.
Heute nacht riesig viel
und lebhaft aber nicht schlecht geträumt.
Viel
Unannehmlichkeiten mit der Mannschaft.
Ärger & Aufregung;
Selbstvorwürfe etc.
etc.. ––. ––––. |
23.2.15.
Nicht gearbeitet.
Meine
Schwierigkeiten |
26.2.15.
Nicht gearbeitet!
Werde ich je wieder
arbeiten?!?
Trüber Stimmung.
Keine Nachricht von
David.
Bin ganz verlassen.
Denke an Selbstmord.
Werde ich je wieder arbeiten??! ––
––––. |
27.2.15
Nicht gearbeitet.
Trübe Stimmung.
Sehr sinnlich.
Fühle
mich vereinsamt.
Das Ziel meiner
Arbeit scheint mir mehr denn je in unabsehbare
Ferne gerückt!
Der
siegesgewisse und kühn hoffende
Mut fehlt mir.
Es ist mir
als sollte ich nie mehr eine große
|
28.2.15.
1.3.15
Nicht gearbeitet.
Keine Nachricht von
David!
Unentschiedener und wechselnder
Stimmung. |
2.3.15.
3.3.15.
Nicht gearbeitet.
Gestern abend einen
momentanen Lichtblick.
Keine
Nachricht von David! –
Abends
gemütlich bei Scholz.
Sonst im allgemeinen trüber
Stimmung. |
4.3.15.
Nicht gearbeitet.
Bin moralisch matt; sehe
aber die enorme
|
5.3.15.
Sprach heute mit Gürth über meine unwürdige
Stellung.
Noch keine
Entscheidung.
Vielleicht gehe ich als
Infantrist an die Front.
= . |
6.3.15.
= .
Meine
Lage ist noch immer
unentschieden.
Meine
Stimmung stark wechselnd. ––. |
7.3.15.
= .
Lage unverändert; unbehaglich.
Bin mir
noch ganz im Unklaren über eine
geeignete
Veränderung.
Jetzt bricht wieder
|
8.3.15.
Lage unentschieden!
Unverändert!= . –– ––. |
9.3.15.
Lage unentschieden! = .
Stimmung wachsam aber
schlecht. ––––––. |
10.3.15.
Sehr sinnlich.
Unentschlossen.
Ruhelos im
Geist. = . ––. |
11.3.15.
Nicht gearbeitet.
Lage unverändert!
Nichts als Unannehmlichkeiten.
––. ––––. |
12.3.15.
Nicht gearbeitet.
Viel gedacht.
Lage
noch unentschieden. ––––. |
13.3.15.
Lage im Gleichen.
Bin ganz
unschlüssig. = . ––. |
14.3.15.
Lage unverändert! ––
Nicht gearbeitet. Depression. Der Druck auf die Brust. ––. ––––. |
15.3.15.
Traf einen bekannten Einjährigen & besprach mit
ihm meine Angelegenheit & werde
morgen weiter darüber sprechen.
Jetzt habe ich also meine Noten
eingeholt.
Und noch immer arbeite ich
nicht.
Werde ich je wieder
arbeiten??!! –– –––– |
16.3.15.
––––. |
18.3.15.
Gestern lieben Brief von
David!
––
Bin in die Fabrik
umgezogen.
David
geantwortet.
Sehr sinnlich. |
19.3.15.
Sprach heute mit Gürth über meine
Zukunft.
Ohne
erfreuliches Resultat.
Sehr sinnlich. ––. |
21.3.15.
Denke daran zu den Kaiserjägern zu gehen
da auch Ficker dort
ist.
Nicht ganz wohl.
Nicht
gearbeitet.
Anhaltend unwohl.
––––. |
22.3.15.
Unwohl.
Gegen Abend besser. |
23.3.15.
Sehr sinnlich. |
24.3.15.
––.
Nicht gearbeitet!
Werde ich je
wieder arbeiten??!!!
––. |
27.3.15.
––––. –––– |
29.3.15.
Überdrüssig!
Von Gemeinheit umgeben.
Wie bin ich
müde! ––––. ––––. |
31.3.15.
Wechselnder Stimmung. |
4.4.15.
5.4.15.
Wechselnder Stimmung. |
15.4.15.
Es fällt mir nichts
Neues mehr ein!
(Gürth
von hier abkommandiert.) |
16.4.15.
Sehr sinnlich.
Onaniere
jeden Tag.
Lange schon keine
Nachricht von
David.
Ich arbeite. ––
–– |
17.4.15
Arbeite. |
18.4.15.
Sehr verkühlt! |
22.4.15.
Soll jetzt die Oberaufsicht
über die ganze
Werkstätte kriegen.
Neuerliche
Unannehmlichkeiten. |
24.4.15
Ich arbeite. ––. |
26.4.15.
Arbeite.
Sonst meine Tätigkeit sehr
unzufriedenstellend. |
27.4.15.
Arbeite!
In der Fabrik
muß ich jetzt meine
Zeit
verplempern!!! –– |
28.4.15.
Arbeite wieder! ––. |
29.4.15.
Arbeite.
Sonst geht's mir
schlecht.
Laß dich nur
nicht von den gemeinen Menschen
bearbeiten. |
30.4.15.
Lieben Brief
von David! |
1.5.15.
Die Gnade der Arbeit! –– |
5.5.15.
7.5.15.
Noch immer nicht ernannt!
Immer
wieder wegen meiner unklaren
Stellung
Unanehmlichkeiten.
Wenn das noch lange so geht werde ich von hier
wegzukommen trachten. |
8.5.15.
10.5.15.
Viel Aufregung!
War nahe am
Weinen!!!!
Fühle mich wie gebrochen &
krank!
Von Gemeinheit
umgeben. |
11.5.15.
Nicht gearbeitet. |
22.5.15.
Lieben Brief von Russell! |
24.5.15.
Lernte heute den alten
|
25.5.15.
8.6.15.
Erneuerte Schwierigkeit wegen meiner
Beförderung.
Werde wahrscheinlich von hier
wegkommen.
Vielfach sehr
niedergedrückt.
Durch die Gemeinheit meiner
Umgebung die mich auf's
Schändlichste ausnützt.
––. |
22.6.15.
Arbeite sehr viel!
Trotz der
widerlichsten Umstände!
|
30.10.14.
Jeder Satz kann verneint
werden.
Und dies zeigt daß
für alle Sätze „Wahr” &
„Falsch” dasselbe bedeuten.
(Dies ist von allerhöchster Wichtigkeit.)
(contra || Im Gegensatz zu
Russell). |
Die Bedeutung des Satzes muß durch
ihn & || und seine Darstellungsweise auf
ja oder nein fixiert sein. |
In der Logik gibt es kein Nebeneinander,
kann es keine Klassifikation geben!
|
31.10.14
Ein Satz wie „(∃x,φ).φx”
ist gerade so gut zusammengesetzt wie ein
elementarer; |
Verhält es sich nicht so:
„die logischen Konstanten
charakterisieren die Darstellungsweise der Elementarformen
des Satzes”? |
Die
Bedeutung des Satzes muß durch ihn und
seine Darstellungsweise auf ja oder nein fixiert
sein.
Dazu muß sie durch ihn
vollständig beschrieben sein. |
Die Darstellungsweise bildet
nicht |
Die
Darstellungsweise bestimmt wie die Wirklichkeit mit dem Bild
verglichen werden muß. |
Vor allem muß der Elementarsatz || die Elementarsatzform
abbilden, alle Abbildung geschieht durch diese. |
1.11.14.
Sehr nahe liegt die Verwechslung zwischen der
darstellenden Beziehung des Satzes zu seiner
Bedeutung und der Wahrheitsbeziehung.
Jene ist
für verschiedene Sätze verschieden, diese ist eine und
für alle Sätze die gleiche. |
Es scheint als wäre
„(x,φ).φx”
die Form einer Tatsache Φa ∙ Ψb ∙ Θc
etc. |
Und hier muß eben mein Fehler liegen.
|
Untersuche doch den
Elementarsatz: welches ist denn die Form von
φa
& wie verhält sie sich zu
„~φa”? |
Jener Präzedenzfall auf den man
sich immer berufen möchte muß schon im Zeichen selber
liegen. |
Die logische Form des
Satzes muß schon durch die Formen seiner Bestandteile gegeben
sein.
(Und diese haben nur mit dem
Sinn der Sätze nicht mit ihrer
Wahr- oder || und Falschheit
zu tun.) |
In der Form des Subjekts
& des Prädikats liegt schon die
Möglichkeit des
S.-P.-Satzes etc.;
aber – wie billig – nichts über seine
Wahr- oder Falschheit. |
Das Bild hat die Relation zur
Wirklichkeit, die es nun einmal hat.
Und es kommt darauf
an: wie soll ◇◇◇ es
darstellen.
Dasselbe Bild wird mit der
Wirklichkeit übereinstimmen oder nicht übereinstimmen
jenachdem, wie es darstellen
soll. |
Analogie
zwischen Satz & Beschreibung:
Der Komplex welcher mit diesem
Zeichen kongruent ist. (genau so in der
graphischen Darstellung.) |
Nur kann man eben nicht
sagen dieser Komplex ist mit jenem
kongruent (oder dergleichen) sondern dies
zeigt sich.
Und daher nimmt auch die Beschreibung einen
anderen Charakter an. |
Es muß ja die
Abbildungsmethode vollkommen bestimmt sein ehe man überhaupt die
Wirklichkeit mit dem Satze vergleichen kann um zu sehen ob er wahr
oder falsch ist.
Die Vergleichsmethode muß mir gegeben
sein ehe ich vergleichen kann. |
Ob ein Satz wahr oder falsch ist muß sich zeigen. Wir müssen aber im Voraus wissen |
Daß zwei Leute nicht
kämpfen kann man darstellen indem man sie
nicht-kämpfend darstellt und auch so indem man sie
kämpfend darstellt und sagt das Bild zeige wie es sich
nicht verhält.
Man könnte mit negativen
Tatsachen ebensogut darstellen wie mit
positiven –.
Wir aber wollen bloß
die Prinzipe der Darstellung
überhaupt untersuchen. |
Der Satz
„‚p’
ist wahr” ist gleichbedeutend mit dem logischen
Produkt von ‚p’ und einem Satz
„‚p’”
der den Satz ‚p’ beschreibt und
einer Zuordnung der Bestandteile der beiden
|
Nur sich nicht in Teilfragen verstricken sondern immer dort
hinaus flüchten
wo man freien Überblick über das ganze eine
große Problem hat wenn auch dieser Überblick noch
unklar ist! |
„Ein Sachverhalt ist denkbar”
(„vorstellbar”) heißt: Wir
können uns ein Bild von ihm machen. |
Der Satz muß einen logischen Ort
bestimmen. Die Existenz dieses logischen Wenn auch kein Komplex in dem logischen Ort ist so ist doch Einer: nicht in dem logischen Ort. |
2.11.14.
In der Tautologie heben die Bedingungen der
Übereinstimmung mit der Welt (die Wahrheitsbedingungen)
– die darstellenden Beziehungen –
gegenseitig || einander auf so daß sie in
keiner darstellenden Beziehung zur Wirklichkeit steht (nichts
aussagt || sagt). |
a = a ist nicht in demselben Sinne
eine Tautologie wie p ⊃ p. |
Daß ein Satz wahr
ist besteht nicht darin daß er eine bestimmte Beziehung
zur Wirklichkeit hat sondern darin daß er zu ihr eine bestimmte
Beziehung wirklich hat. |
Verhält es sich nicht so: Der
falsche Satz hat wie der
wahre und unabhängig von seiner
Falsch- oder Wahrheit einen Sinn aber keine
Bedeutung?
(Ist hier nicht ein besserer Gebrauch des
Wortes „Bedeutung”?) |
Könnte man sagen: sobald mir
Subjekt und Prädikat
gegeben sind so ist mir eine Relation gegeben die zwischen
einem S.-P. Satz & seiner Bedeutung
|
3.11.14.
Damit es den negativen Sachverhalt
gebe || geben
kann muß es das Bild des
positiven Sachverhaltes geben. |
Die Kenntnis der darstellenden
Relation darf sich ja auch nur auf die Kenntnis der
Bestandteile des Sachverhalts gründen!
|
Könnte man also sagen:
Die Kenntnis Auch dies ist strenggenommen nicht richtig da wir kein bestimmtes Subjekt oder Prädikat zu kennen brauchen. |
Offenbar daß wir den Elementarsatz
als das Bild eines Sachverhalts empfinden –,
wie geht das zu? |
Muß
nicht die Möglichkeit der darstellenden
Beziehung durch das Zeichen || den Satz
selbst gegeben sein? |
Der Satz selber scheidet das mit ihm
Kongruierende von dem nicht
Kongruierenden.
|
Wie aber wird uns die Kongruenz
oder Nicht-Kongruenz,
oder dergl., gegeben. Wie kann mir mitgeteilt werden wie der Satz darstellt. Oder kann mir das überhaupt nicht gesagt werden. Und wenn dem so ist kann ich es „wissen”? Wenn es mir gesagt werden sollte dann || so müßte dies durch einen Satz geschehen; der könnte es aber |
Was gesagt werden kann, kann
nur
durch einen Satz gesagt werden, also kann nichts was zum
Verständnis aller Sätze nötig ist gesagt
werden. |
Jene
willkürliche Zuordnung von
Zeichen & Bezeichnetem die die Möglichkeit der Sätze
bedingt und die ich in den ganz allgemeinen
Sätzen vermißte geschieht dort durch die
Allgemeinheitsbezeichnung geradeso wie
beim Elementarsatz durch Namen (denn die
Allgemeinheitsbezeichnung gehört nicht zum
Bild).
Daher empfand man
|
Verneinen kann man nur einen fertigen Satz.
(Ähnliches gilt von allen
ab-Funktionen.) |
Der Satz ist das logische Bild eines
Sachverhaltes. |
Die
Verneinung bezieht sich auf den fertigen Sinn des verneinten
Satzes und nicht auf dessen Darstellungsweise.
|
Wenn ein Bild auf die vorhin
erwähnte Weise darstellt
was-nicht-der-Fall-ist so geschieht dies auch nur
dadurch daß es |
Denn das Bild sagt
gleichsam: „so ist es
nicht” und auf die Frage „wie
ist es nicht?” leistet || ist eben die Antwort der positive Satz. |
Man könnte sagen: die
Verneinung bezieht sich schon auf den logischen Ort
den der verneinte Satz bestimmt. |
Nur den festen Grund auf
dem man einmal gestanden ist nicht verlieren! |
Der verneinende Satz
bestimmt einen anderen logischen Ort als der
verneinte. |
Der
verneinte Satz zieht nicht nur die Grenzlinie
zwischen dem verneinten
Gebiet & dem übrigen, sondern er deutet auch schon auf
das verneinte Gebiet. |
Der
verneinende Satz bestimmt seinen logischen Ort
mit Hilfe des logischen Ortes des verneinten
Satzes. Indem er
jenen als den außerhalb diesem liegenden
beschreibt. |
Der
Satz ist wahr, wenn es das gibt was er vorstellt. |
4.11.14.
Wie bestimmt der Satz den logischen Ort? |
Wie
repräsentiert das Bild einen Sachverhalt? |
Selbst ist es doch nicht der Sachverhalt,
ja dieser braucht gar nicht der Fall zu sein. |
Ein Name
repräsentiert ein Ding ein anderer ein anderes Ding und selbst
sind sie untereinander verbunden; so stellt das
Ganze – wie ein lebendes Bild – den
Sachverhalt vor. |
Die
logische Verbindung muß natürlich unter den
repräsentierten Dingen möglich sein und dies wird immer der
Fall sein wenn die Dinge wirklich repräsentiert sind.
Wohlgemerkt jene Verbindung |
5.11.14.
So stellt der Satz den Sachverhalt gleichsam auf eigene Faust
dar. |
Wenn ich aber
sage: Die Verbindung der
Satzbestandteile muß für die repräsentierten Dinge
möglich sein: liegt nicht hierin das ganze
Problem!
Wie kann eine Verbindung zwischen
Gegenständen möglich sein, die nicht ist. |
Die Verbindung muß möglich sein
heißt: der Satz & die
Bestandteile des Sachverhalts müssen in
|
Damit also ein Satz
einen Sachverhalt darstelle ist nur nötig daß seine
Bestandteile die des Sachverhalt repräsentieren und
daß jene in einer für diese
möglichen Verbindung stehen. |
Das Satzzeichen verbürgt die Möglichkeit
der Tatsache welche es darstellt (nicht daß
diese Tatsache wirklich der Fall ist) das gilt
auch für die allgemeinen Sätze. |
Denn wenn die positive Tatsache
φa gegeben ist dann ist
auch die Möglichkeit für
(x).φx,
~(∃x).φx, ~φ(a)
etc. etc. gegeben.
(Alle |
So entsteht
das Bild. –
Um mit dem Bilde einen logischen Ort zu
bezeichnen müssen wir zu ihm eine Bezeichnungsweise setzen
(die positive, negative, etc.). |
Man könnte
z.B. mittelst fechtenden
Puppen zeigen wie man nicht fechten solle. |
6.11.14.
Und der Fall ist hier ganz der gleiche wie
bei ~φa obwohl
das Bild von dem handelt
was nicht geschehen soll statt von dem was nicht
geschieht. |
Daß man den verneinten Satz wieder
|
Könnte
man sagen?: „Hier ist das
Bild, aber ob es stimmt oder nicht kann man erst sagen wenn || nicht sagen
ehe man weiß was damit gesagt sein soll.”
|
Das Bild muß nun wieder seinen
Schatten auf die Welt
werfen. |
7.11.14.
Der räumliche & der logische Ort stimmen
darin überein daß beide die
Möglichkeit einer Existenz sind.
|
8.11.14.
Was sich in den Sätzen über
Wahrscheinlichkeit durch das Experiment bestätigen
läßt kann unmöglich
Mathematik sein! |
Wahrscheinlichkeitssätze sind die
Auszüge naturwissenschaftlicher
Gesetze. |
Es || Sie
sind Verallgemeinerungen und sie drücken eine
unvollständige Kenntnis jener Gesetze aus. |
Wenn ich z.B.
schwarze & weiße Ballen aus einer Urne ziehe so
kann ich nicht vor einem Zug sagen ob ich einen weißen oder
schwarzen Ballen ziehen werde da ich hierzu die Naturgesetze
nicht genau genug kenne aber |
9.11.14.
Was ich nun in den
Wahrscheinlichkeitssätzen kenne,
sind gewisse allgemeine Eigenschaften der unverallgemeinerten
naturwissenschaftlichen Sätze wie
z.B. die || ihre
Symmetrie in gewissen Beziehungen ihre
Asymmetrie in anderen etc.. |
Vexierbilder & das Sehen von
Sachverhalten. |
Es war das was ich mein starkes
scholastisches Gefühl nennen möchte,
was die Ursache meiner besten Entdeckungen war. |
„nicht
p” &
„p” widersprechen einander,
beide können nicht wahr sein; aber doch kann ich beide
aussprechen, beide Bilder gibt
es. Sie liegen
nebeneinander. |
Oder vielmehr
„p” &
„~p” sind wie
ein Bild und die unendliche Ebene außerhalb dieses
Bildes (logischer Ort). Den unendlichen Raum außerhalb kann ich nur mit Hilfe des Bildes herstellen indem ich ihn durch dieses || jenes || dieses begrenze. |
10.11.14.
Wenn ich sage „p ist möglich” heißt
das ‚„p” hat einen
Sinn’? redet
jener Satz wirklich von der Sprache so daß also für
seinen Sinn die Existenz eines Satzzeichens
(„p”) wesentlich
ist?
(Dann wäre er ganz
unwichtig.)
Aber will er nicht
vielmehr das sagen was „p ⌵
~p” zeigt? |
Entspricht nicht mein Studium der
Sprache || Zeichensprache dem Studium der Denkprozesse, welches die
Philosophen für die Philosophie der Logik immer für so
wesentlich hielten? –
Nur verwickelten sie
sich immer in unwesentliche psychologische
Untersuchungen & eine analoge Gefahr gibt es auch
bei |
11.11.14.
Da „a = b” kein Satz;
„x = y” keine
Funktion ist so ist eine ‚Klasse
x̂
(x = x)’ ein Unding und ebenso die
sogenannte Nullklasse.
(Man hatte übrigens immer
schon das Gefühl daß überall da wo man sich in
Satzkonstruktionen mit
x = x,
a = a, etc. half,
daß es sich in allen solchen Fällen um ein
sich-heraus-schwindeln handelte; so
wenn man sagte „a existiert” heißt
„(∃x)
x = a”.) Dies ist falsch: da die Definition der Klassen selbst die Existenz der wirklichen Funktionen verbürgt. |
Wenn
ich nun etwas || eine Funktion von der
Nullklasse auszusagen scheine so sage ich daß diese Funktion von
allen Funktionen wahr ist welche null sind – und dies kann ich
auch dann sagen wenn keine Funktion null ist. |
Ist x ≠ x . ≡ x.
φx identisch mit
(x).~φx?(Ƒ)
Gewiß! |
Der Satz deutet auf die Möglichkeit, ¤ daß es sich so & so
verhält. |
12.11.14.
Die Verneinung ist im selben Sinne
eine Beschreibung wie der Elementarsatz
selbst. |
Man könnte die Wahrheit eines Satzes
möglich, die einer Tautologie
gewiß und die einer
Kontradiktion(Ƒ) unmöglich nennen.
Hier tritt schon das Anzeichen einer Gradation auf die
wir in der Wahrscheinlichkeitsrechnung brauchen. |
In der
Tautologie bildet der Elementarsatz –
selbstverständlich – noch immer ab aber er ist mit
der Wirklichkeit so lose verbunden daß dieser unbeschränkte
Freiheit hat.
Die
Kontradiktion wieder setzt solche
Schranken daß keine Wirklichkeit in ihnen existieren kann.
|
Es ist als
projizierten die logischen
Konstanten das Bild des Elementarsatzes auf die
Wirklichkeit – die dann mit dieser
Projektion stimmen oder
nicht-¤stimmen kann. Obwohl im einfachen Satz bereits alle logischen Konstanten vorkommen so muß in ihm doch auch sein eigenes Urbild ganz & unzerlegt vorkommen! |
Ist also etwa nicht der einfache Satz das Bild
sondern vielmehr sein Urbild welches in ihm vorkommen muß.
|
Dieses
Urbild ist dann wirklich |
Der Satz bestünde
dann aus Urbildern, die auf die Welt projiziert
würden || wären. |
13.11.14.
Bei dieser Arbeit lohnt es sich mehr als bei jeder anderen Fragen
die man für gelöst hält immer wieder von neuen Seiten als ungelöst zu
betrachten. |
Denke an die Darstellung negativer Tatsachen
durch Modelle.
Etwa: So
& so dürfen |
Nur sich nicht um das kümmern was man
einmal geschrieben hat!
Nur immer von
frischem anfangen zu denken als ob noch gar
nichts geschehen wäre! |
Jener Schatten welchen das Bild
gleichsam auf die Welt wirft: Wie soll ich ihn
exakt fassen?
Hier ist ein tiefes Geheimnis. |
Es ist das
Geheimnis der Negation: Es verhält sich
nicht so, und doch können wir sagen wie es sich
nicht verhält. – |
Der Satz ist eben nur die Beschreibung
eines Sachverhalts.
(Aber das ist alles noch
an der Oberfläche.) |
16.11.14.
Einführung des Zeichens
„0” um die
Dezimalnotation möglich zu machen:
Die logische Bedeutung dieses Vorgehens. |
17.11.14.
Angenommen „φ(a)”
ist wahr: Was heißt es zu sagen
~φa ist
möglich? (φa ist selber gleichbedeutend mit ~(~φa).) |
18.11.14.
Es handelt sich da immer nur um die Existenz des logischen
Ort's. Was – zum Teufel – ist aber dieser „logische Ort”!? |
19.11.14.
|
20.11.14.
Die Realität die dem Sinne des Satzes
entspricht kann doch nichts anderes sein als
seine Bestandteile da wir doch alles andere nicht
wissen. |
Wenn die
Realität in noch etwas anderem besteht so kann dies jedenfalls
weder bezeichnet noch ausgedrückt werden,
denn im ersten Fall wäre es noch ein Bestandteil im zweiten
wäre der Ausdruck ein Satz für den wieder
dasselbe Problem bestünde wie für den
ursprünglichen. |
21.11.14.
|
Da die Realitäten die dem Sinn des
Satzes entsprechen nur seine Bestandteile sind so können sich
auch die logischen Koordinaten nur auf
jene beziehen. |
22.11.14.
An dieser Stelle versuche ich wieder etwas auszudrücken was
sich nicht ausdrücken läßt. |
23.11.14.
Obwohl der Satz nur auf einen Ort des logischen Raumes deuten darf
|
24.11.14.
Satz und Sachverhalt verhalten sich zu einander wie der
Meterstab zu der zu messenden Länge. |
Daß man aus dem Satz
„(x)
φx” auf den Satz
„φa”
schließen kann das zeigt wie die Allgemeinheit
auch im Zeichen „(x)
φx” vorhanden ist. Und das gleiche gilt natürlich für die Allgemeinheitsbezeichnung |
Im Satze
legen wir ein Urbild an die Wirklichkeit an. |
(Immer wieder ist es einem bei der Untersuchung
der negativen Tatsachen als ob sie die Existenz des Satzzeichens
voraussetzten.) |
Muß das Zeichen des negativen Satzes mit dem Zeichen
des positiven gebildet werden?
(Ich glaube,
ja!)
Warum sollte man den negativen nicht durch eine negative Tatsache ausdrücken können?! Es ist wie wenn man statt des Meterstabes den Raum außerhalb des Meterstabes als |
Wie
widerspricht eigentlich der Satz
„~p” dem
Satze „p”?
Die internen Relationen der beiden Zeichen
müssen Widerspruch bedeuten.
|
Freilich muß nach jedem negativen
Satz gefragt werden können:
Wie verhält es sich nicht; aber die
Antwort hierauf ist ja nur wieder ein Satz.
[Diese Bemerkung unvollständig.] |
25.11.14.
Jener negative Tatbestand der als Zeichen dient kann
doch wohl bestehen ohne einen Satz der ihn
wiederum ausdrückt. |
Immer wieder ist es bei der
Untersuchung |
Daß ~φa der Fall ist kann ich
durch die Beobachtung von
φ(x̂)
&
a
allein ersehen. |
Die Frage
ist hier: Ist die positive Tatsache
primär die negative
sekundär, oder sind sie
gleichberechtigt.
Und wenn so, wie ist es dann mit den
Tatsachen p
⌵ q, p ⊃ q etc. sind diese
nicht mit ~p gleichberechtigt?
Aber müssen denn nicht
alle Tatsachen gleichberechtigt sein.
Die Frage
ist eigentlich die: |
Es ist ja
klar daß alle die ab-Funktionen
nur so viele verschiedene Meßmethoden
der Wirklichkeit sind. –
Und
gewiß haben die
Meßmethoden durch ja und nein || p und
~p etwas
Besonderes allen
anderen voraus. – |
Es ist der Dualismus, positive &
negative Tatsachen, der mich nicht zur Ruhe kommen
läßt.
So einen Dualismus kann es
|
Alles das würde sich von selbst lösen
durch ein Verständnis des Wesens des Satzes!
|
26.11.14.
Wenn von einem Dinge alle positiven Aussagen gemacht sind, sind
doch nicht schon alle negativen auch gemacht!
Und darauf
kommt alles an! |
Der
gefürchtete Dualismus von positiv & negativ besteht nicht
denn (x).φx
etc., etc., sind weder positiv noch
negativ. |
Wenn
schon der positive Satz nicht im negativen vorkommen
|
Indem wir – und zwar in jeder
möglichen Notation – zwischen
~aRb &
~bRa unterscheiden setzen wir in
einer jeden eine bestimmte Zuordnung von Argument &
Argumentstelle im negativen Satze voraus; die ja
das Urbild des verneinten positiven Satzes ausmacht. |
Ist also nicht jene Zuordnung
der Bestandteile des Satzes mit welcher noch
nichts gesagt ist das eigentliche Bild im Satze?
|
Ob nicht meine Unklarheit auf dem Unverständnis
des Wesens der Relationen beruht? |
Kann man denn ein Bild
verneinen?
Nein.
Und darin liegt eben
der Unterschied zwischen Bild & Satz.
Das Bild kann
als Satz dienen.
Dann tritt aber etwas zu ihm hinzu was
macht daß es nun etwas sagt.
Kurz: Ich kann nur verneinen
daß das Bild stimmt, aber das Bild kann ich nicht
verneinen. |
Dadurch daß
ich den Bestandteilen des Bildes Gegenstände zuordne,
dadurch stellt es nun einen Sachverhalt dar und stimmt nun
entweder |
27.11.14.
„~p” ist wahr
wenn p
falsch ist.
Also, in dem wahren Satz
„~p” ist der
Bestandteil || Teil ein falscher Satz.
Wie kann ihn nun der
Haken „~” mit der
Wirklichkeit zum Stimmen bringen?
Wir haben freilich
schon gesagt daß es nicht der Haken „~”
allein ist sondern alles was den verschiedenen Verneinungszeichen
gemeinsam ist.
Und was diesen allen
gemeinsam ist muß offenbar aus der Bedeutung
der Verneinung selbst hervorgehen.
Und so muß
sich also in dem Negationszeichen |
28.11.14.
Die Negation vereinigt sich mit den ab-Funktionen des
elementaren Satzes.
Und die logischen
Funktionen des Elementarsatzes müssen
ebenso wie alle anderen ihre Bedeutung
wiederspiegeln. |
29.11.14.
Die ab-Funktion bleibt nicht vor dem
Elementarsatz stehen sondern sie durchdringt ihn.
|
Was gezeigt werden kann
kann nicht gesagt werden. |
Ich glaube man könnte das Gleichheitszeichen ganz aus
|
Durch diese Notation verlören auch der
Scheinsatz (x)x = a oder ähnliche
allen Schein von Berechtigung.
|
30.11.14.
1.12.14.
Der Satz sagt gleichsam: Dieses Bild kann auf diese
Weise keinen (oder kann einen) Sachverhalt |
2.12.14.
Es kommt eben darauf an das festzusetzen was den Satz vom bloßen
Bild unterscheidet. |
4.12.14.
Sehen wir uns z.B. die Gleichung
~
~p = p an: diese bestimmt mit anderen
das Zeichen für p da sie besagt daß es etwas sei
was „p” &
„~~p” gemein haben.
Dadurch erhält jenes Zeichen Eigenschaften die
wiederspiegeln daß die doppelte Verneinung eine
Bejahung ist. |
5.12.14.
Wie sagt „p . ⌵ .
~p” nichts? |
6.12.14.
Die Newton'sche Mechanik
bringt die Weltbeschreibung Denken wir uns eine weiße Fläche auf der unregelmäßige schwarze Flecken wären. Wir sagen nun: Was immer für ein Bild hierdurch entsteht immer werde ich seiner Beschreibung beliebig nahe kommen können indem ich die Fläche mit einem entsprechend feinen quadratischen Netzwerk bedecke und nun von jedem Quadrat sage daß es weiß oder schwarz ist. Ich werde auf diese Weise die Beschreibung dieser Fläche auf eine einheitliche Form gebracht haben. Diese Form ist beliebig denn ich hätte mit dem Die Mechanik bestimmt die Form der Weltbeschreibung indem sie sagt: Alle Sätze der Weltbeschreibung Wie man mit dem Zahlensystem jede beliebige Anzahl muß hinschreiben können so muß man mit dem System der Mechanik jeden beliebigen Satz der Physik Und hier sehen wir nun die gegenseitige Stellung von Logik & Mechanik. (Man könnte das Netz auch aus verschiedenartigen Figuren bestehen lassen.) Daß sich ein Bild wie das vorhin erwähnte durch ein Netz von gegebener Form beschreiben läßt, sagt über das Bild nichts aus (denn dies gilt für jedes solche Bild). Das aber charakterisiert das Bild daß es sich durch ein bestimmtes Netz, von bestimmter Feinheit, beschreiben läßt. So auch sagt es nichts über die Welt aus daß sie sich durch die Newtonsche Mechanik Die Mechanik ist ein Versuch alle Sätze welche wir zur Weltbeschreibung benötigen nach einem Plan zu konstruieren. (Die unsichtbaren Massen Hertz's). || .) Die unsichtbaren Massen Hertz's sind eingestandenermaßen Scheingegenstände. |
8.12.14.
Hinter unseren Gedanken, wahren &
falschen, liegt immer wieder ein dunkler Grund, den wir erst
später in's Licht ziehen,
& als einen Gedanken aussprechen
können.
12.12.14. |
p . taut. = p
d.h. taut. sagt
nichts! |
13.12.14.
Erschöpft es das Wesen der Negation daß sie eine Operation
ist die sich selbst aufhebt?
Dann
müßte χ die Negation
bedeuten wenn χχp = p
& || vorausgesetzt daß
χp ≠ p. |
Das ist einmal sicher daß nach diesen
beiden Gleichungen χ nicht mehr die Bejahung
ausdrücken Und zeigt nicht die Fähigkeit des Verschwindens dieser Operationen daß sie logische || logisch sind? |
14.12.14.
15.12.14.
Es ist offenbar: wir können als
Schriftzeichen der ab-Funktionen einführen welche wir wollen
das eigentliche Zeichen wird sich automatisch bilden.
Und
welche Eigenschaften werden sich hiebei von selbst
herausbilden? |
Das logische
Gerüst um das Bild (des Satzes) herum bestimmt den
logischen Raum. |
16.12.14.
Der Satz muß den ganzen logischen Raum
durchgreifen. |
17.12.14.
Die ab-Funktionszeichen sind nicht
materiell sonst könnten sie nicht
verschwinden. |
18.12.14.
Am eigentlichen Zeichen || Satzzeichen muß geradesoviel zu
unterscheiden sein, als am Sachverhalt zu unterscheiden ist.
Darin besteht ihre Identität.2
|
20.12.14.
In „p” ist nicht mehr &
nicht weniger zu erkennen als in
„~p”. |
Wie kann ein Sachverhalt mit
„p” übereinstimmen und
mit „~p” nicht
übereinstimmen. |
Man könnte auch so fragen:
Wenn ich zum Zweck der Verständigung mit einem Anderen
|
23.12.14.
Charakteristisches Beispiel zu meiner Theorie der Bedeutung der
physikalischen Naturbeschreibung: die
beiden Wärmetheorien; einmal die Wärme als ein Stoff
ein andermal als eine Bewegung
aufgefaßt. |
25.12.14.
Der Satz sagt etwas, ist identisch mit: Er hat ein
bestimmtes Verhältnis zur Wirklichkeit, was immer diese sein
mag.
Und, wenn sie
gegeben ist und jenes Verhältnis so ist der Sinn des Satzes
bekannt.
„p ⌵ q” hat
|
Die
Möglichkeit des Satzes basiert natürlich auf dem Prinzip der
Vertretung von Gegenständen durch
Zeichen. |
Im Satz haben wir also die Vertretung von etwas durch etwas
anderes. Aber auch das gemeinsame Bindemittel. |
Mein Grundgedanke ist daß die logischen
Konstanten nicht vertreten.
Daß sich die Logik der Tatsache
nicht vertreten läßt. |
29.12.14.
Im Satze vertritt den Gegenstand |
11.1.15.
Ein Meterstab sagt nicht daß ein zu messendes Objekt einen
Meter lang sei. Auch dann nicht wenn wir wissen daß er zum Messen eines || dieses bestimmten Objektes dienen soll. |
Könnte man nicht
fragen?: was muß zu jenem Meterstab
dazukommen damit er etwas über die
Länge des Objektes
aussagt? |
(Der
Meterstab ohne diesen Zusatz wäre die
„Annahme”.) |
14.1.15.
15.1.15.
Das Satzzeichen „p ⌵ q” stimmt
|
16.1.15.
Der Satz ist einem
hypothetischen Sachverhalt
zugeordnet. |
Dieser
Sachverhalt ist durch seine Beschreibung gegeben.
|
Der Satz ist die Beschreibung eines
Sachverhalts. |
Wie die Beschreibung eines
Gegenstandes nach seinen externen Eigenschaften,
so beschreibt der |
Die Beschreibung stimmt,
wenn der Gegenstand die besagten Eigenschaften
hat: Der Satz stimmt, wenn der Sachverhalt die, durch den
Satz aufgegebenen, internen Eigenschaften hat.
|
17.1.15.
Der Sachverhalt p.q fällt unter den
Satz „p ⌵ q”.
|
Zu dem Netz-Gleichnis der
Physik: Obwohl die Flecke
geometrische Figuren sind so kann uns doch
selbstverständlich die Geometrie gar nichts über ihre Form
& Lage sagen.
Das Netz aber ist rein
geometrisch alle |
18.1.15.
Der Vergleich zwischen Satz & Beschreibung ist rein logisch
und muß daher weiter geführt
werden. |
20.1.15.
Wieso ist Alle ein logischer Begriff?
|
Wieso ist Alle ein
Begriff der Form?? |
Wie kommt es daß Alle in
jedem Satz vorkommen kann? Denn dies ist das Charakteristikum des Formbegriffs! |
Alle scheint dem Inhalt des Satzes näher
zu stehen als der Form. |
Die Allgemeinheit ist
wesentlich mit
der Elementar-Form verbunden. |
Das erlösende Wort –?!
|
21.1.15.
Der Übergang von der
allgemeinen Betrachtung der Satzform:
Unendlich schwierig,
fabelhaft. |
22.1.15.
Meine ganze Aufgabe besteht darin, das Wesen des Satzes
zu erklären. |
Das Wesen
alles Seins angeben. |
(Und
hier ist || bedeutet Sein nicht existieren
– dann wäre es
unsinnig.) |
23.1.15.
Die Verneinung ist eine Operation. |
Eine Operation bezeichnet eine Operation.
|
Das Wort ist eine Sonde,
oft sehr || manches reicht tief; manches
weniger || nur wenig tief.
|
Eine Operation sagt
natürlich nichts aus, nur
ihr Resultat, und dies hängt von
dem || ihrem 24.1.15.
Die logischen Scheinfunktionen sind
Operationen. |
Nur Operationen können verschwinden! |
Der negative Satz schließt
die Wirklichkeit aus. |
Wie
kann die allumfassende, weltspiegelnde Logik so spezielle
Haken & Manipulationen gebrauchen?!
Nur
indem sich alle diese zusammen zu einem
unendlich feinen Netzwerk, zu dem
großen Spiegel verknüpfen! |
25.1.15.
Man kann auch sagen; ~p ist falsch, wenn
p wahr
ist. |
29.1.15
|
7.2.15.
Die musikalischen Themen sind in gewissem
Sinne Sätze.
Die Kenntnis des Wesens
der Logik wird deshalb zur Kenntnis des Wesens der Musik
führen. |
14.2.15.
Gäbe es mathematische Gegenstände
– logische Konstante – so wäre der
Satz „ich esse 5 Pflaumen” ein Satz der
Mathematik.
Und er ist auch kein Satz der angewandten
Mathematik. |
Der Satz muß
seine Bedeutung vollkommen || vollständig beschreiben.
|
18.2.15.
a R b ~c S d 4.3.15.
|
Die Melodie ist eine Art Tautologie, sie ist
in sich selbst abgeschlossen; sie befriedigt sich selbst.
|
5.3.15.
Die Menschheit hat immer geahnt, daß es ein Gebiet von Fragen
geben muß worin die Antworten – a priori –
symmetrisch, und zu einem
abgeschlossenen
regelmäßigen Gebilde
vereint – liegen. |
(Je älter ein Wort ist desto tiefer reicht es.)
|
6.3.15.
Die Probleme der Verneinung, der Disjunktion,
von Wahr & Falsch – sind nur Spiegelbilder
des einen, großen Problems, in |
7.3.14.
Wie ~ξ,
~ξ
. ⌵ . ~ξ etc. dieselbe
Funktion ist so ist auch ~η ⌵ η,
η ⊃ η etc. dieselbe –
nämlich die tautologische – Funktion.
Wie die
anderen so kann auch sie – und vielleicht mit
Vorteil – untersucht werden. |
8.3.14.
Meine Schwierigkeit ist nur eine – enorme – Schwierigkeit
des Ausdrucks. |
18.3.14.
Es ist klar daß die genaueste Untersuchung des Satzzeichens
nicht ergeben kann was es aussagt –
wohl aber was es aussagen kann. |
27.3.15.
Das Bild kann eine Beschreibung ersetzen. |
29.3.15.
Das Kausalitätsgesetz ist kein Gesetz sondern die Form
eines Gesetzes. |
„Kausalitätsgesetz” das ist ein
Gattungsname.
Und wie es in der Mechanik
– sagen wir – Minimumgesetze
gibt – etwa der kleinsten
Wirkung – so gibt es in der Physik
ein Kausalitätsgesetz, ein Gesetz von der
Kausalitätsform. |
Wie die Menschen ja auch eine Ahnung davon gehabt
haben daß es ein „Gesetz (Hier wie oftmals || so oft stellt sich das Aprioristische als etwas rein Logisches heraus.) |
3.4.15.
Der Satz ist ein Maß der Welt. |
Dies ist das Bild eines Vorgangs und
stimmt nicht.
Wie kann es dann noch immer das Bild jenes
Vorgangs sein? |
Daß
„a”
a vertreten kann
& „b”
b vertreten kann
wenn „a” in der Relation
„R” zu
„b” steht, darin eben
besteht |
5.4.15.
Der Satz ist kein Wörtergemisch. |
10.4.15.
Auch die Melodie ist kein Tongemisch, wie alle
Unmusikalischen glauben. |
12.4.15.
Ich kann von dem Wesen des Satzes nicht auf die
einzelnen logischen Operationen kommen!!!
|
15.4.15.
Ich kann eben nicht herausbringen inwiefern
der Satz das Bild des
Sachverhaltes ist!
Beinahe bin ich bereit |
16.4.15.
Die Beschreibung ist auch sozusagen eine Operation deren
Basis ihre Hilfsmittel und deren Resultat der
beschriebene Gegenstand ist. |
Das Zeichen „Nicht” ist die
Klasse aller verneinender Zeichen. |
17.4.15.
Das subjektive
Universum. |
Statt
die logischen Operationen im Satz an dessen Teilsätzen
zu vollziehen, können wir diesen auch Marken zuordnen
und mit ihnen (
|
18.4.15.
Für die Operation der Verneinung ist der Übergang von
p auf
~p nicht
charakteristisch.
(Der
beste Beweis: sie führt
auch von ~p zu p.) |
19.4.15.
Was sich in der Sprache spiegelt,
kann ich nicht mit ihr ausdrücken. |
23.4.15.
Wir glauben nicht a priori an ein Erhaltungsgesetz
|
Alle jene a priori gewissen
Sätze, wie der Satz vom Grunde von der
Kontinuität in der Natur
etc. etc., alle diese sind
aprioristische Einsichten bezüglich der
möglichen Formgebung der Sätze
der Wissenschaft. |
„Ockhams Regel || Devise” ist natürlich keine
willkürliche oder durch ihren praktischen Erfolg gerechtfertigte
Regel.
Sie besagt daß unnötige
Zeichen-Einheiten nichts bedeuten. |
Es ist klar daß Zeichen, die
denselben Zweck erfüllen logisch identisch sind. Das rein Logische
ist eben das was alle
diese leisten können. |
24.4.15.
In der Logik (Mathematik) sind
Prozeß und || & Resultat gleichwertig.
(Darum
keine Überraschungen.) |
25.4.15.
Da die Sprache in
internen Relationen zur
Welt steht, so bestimmt sie und diese Relationen die
logische Möglichkeit der Tatsachen.
Haben wir ein
bedeutungsvolles Zeichen so muß es in einer bestimmten |
Aber kann nicht irgendein sogenanntes Ding mit irgend einem solchen
auf ein und dieselbe Weise zugeordnet werden?
Es ist z.B. ganz klar daß wir die Wörter der Sprache als miteinander logisch äquivalente Einheiten – empfinden und – gebrauchen. |
Es scheint immer als ob es etwas gäbe was man als Ding
betrachten könne, andererseits wirkliche einfache
Dinge. |
Es ist klar: Weder ein Bleistiftstrich
noch ein Dampfschiff sind einfach.
Besteht zwischen diesen beiden wirklich eine logische
Äquivalenz?
|
„Gesetze”
wie der Satz vom Grunde etc. handeln
vom Netz, nicht von dem was das Netz
beschreibt. |
26.4.15.
Durch die Allgemeinheit müssen die
gebräuchlichen Sätze ihr einfaches Gepräge
bekommen. || kriegen.
|
Wir
müssen erkennen, wie die
Sprache für sich selbst sorgt. |
Der Satz welcher vom
„Komplex” handelt
steht in interner Beziehung zum Satze welcher |
27.4.15.
Die Willensfreiheit besteht darin daß
zukünftige Ereignisse jetzt nicht
gewußt werden können.
Nur dann
könnten wir sie wissen, wenn die Kausalität eine
innere Notwendigkeit wäre – wie etwa die des
logischen Schlusses. –
Der Zusammenhang von Wissen
& Gewußtem ist der der logischen
Notwendigkeit. |
Ich darf mich nicht um die Sprache kümmern brauchen.
|
Das Nicht-Stimmen ist
ähnlich wie die
Nicht-Identität. 28.4.15. |
Die Operation des Verneinens besteht nicht etwa im
Vorsetzen von ~ sondern in der Klasse aller
verneinender Operationen. |
Was für Eigenschaften hat aber dann eigentlich
diese ideale verneinende
Operation? |
Wie zeigt es
sich wenn sich zwei Aussagen miteinander
vertragen? Wenn man in p ⌵ q statt q p setzt so wird die Aussage zu p! |
Gehört das Zeichen
p.q
auch |
Kann man so sagen?: Alle
¤ Zeichen welche p nicht bejahen,
nicht von p bejaht werden und
p
nicht als Tautologie oder
Kontradiktion enthalten alle
diese Zeichen verneinen p.
|
29.4.15.
Das heißt: alle Zeichen die von
p
abhängig sind & die weder p bejahen noch von
p
bejaht werden. |
30.4.15.
Das Vorkommen einer Operation kann
natürlich allein |
P || p wird von allen
Sätzen bejaht aus denen es folgt.
Jeder Satz der p widerspricht verneint p. |
1.5.15.
Daß p.~p eine
Kontradiktion ist zeigt
daß ~p
p
widerspricht. |
Skeptizismus ist nicht
unwiderleglich sondern offenbar unsinnig wenn er bezweifeln
will wo nicht gefragt werden kann. |
Denn Zweifel kann nur bestehen wo eine Frage
besteht; eine Frage kann nur bestehen wo eine Antwort besteht, und
diese |
Alle Theorien die besagen: „Es
muß sich doch so verhalten, sonst könnten wir ja
nicht philosophieren” oder „sonst könnten wir
doch nicht leben” etc. etc.,
müssen natürlich
verschwinden. |
Meine Methode
ist es nicht das Harte vom Weichen zu sondern, || scheiden, sondern die Härte des Weichen zu
sehen. |
Es ist eine
Hauptkunst des Philosophen sich nicht mit Fragen zu beschäftigen,
die ihn nichts angehen. |
Russells Methode in
seiner „Scientific Method in Philosophy” ist geradezu ein Rückschritt von der
Methode der Physik. |
2.5.15.
Die Klasse aller Zeichen die sowohl
p als
auch q
bejahen ist das Zeichen für p.q.
Die Klasse aller
Zeichen die entweder p oder q bejahen ist der Satz
„p ⌵ q”.
|
3.5.15.
Man kann nicht sagen daß sowohl Tautologien
als Kontradiktionen
nichts sagen in dem Sinne daß sie etwa beide
Nullpunkte in der Skala der Sätze wären.
Denn zum Mindesten sind sie
entgegengesetzte Pole. |
Kann man sagen: Zwei Sätze sind
einander entgegengesetzt, wenn |
Man stellt sich also die Sätze
als Klassen von Zeichen vor – die Sätze
„p” und
„q” haben das Glied
„p.q” gemeinsam – und
zwei Sätze sind einander entgegengesetzt wenn sie ganz
außerhalb einander liegen. |
4.5.15.
Das sogenannte Gesetz der Induktion kann jedenfalls kein logisches
Gesetz sein, denn es ist offenbar ein Satz.
|
Die Klasse aller Sätze von der
|
5.5.15.
Gibt es die allgemeine
Satzform? Ja, wenn darunter die eine „logische Konstante” verstanden ist! |
Immer wieder scheint
die Frage einen Sinn zu haben:
„Gibt es einfache
Dinge?”
Und doch muß diese Frage
unsinnig sein! – |
6.5.15.
Man würde sich vergeblich bemühen den
Scheinsatz
„gibt es einfache Dinge?” in
Zeichen der Begriffsschrift auszudrücken. |
Es ist doch klar daß ich einen Begriff
vom Ding oder, von der einfachen
Zuordnung vor mir habe wenn ich über diese Sache denke.
Wie stelle ich mir aber das Einfache vor? Da kann ich immer nur sagen „‚x’ hat Bedeutung”. – Hier ist ein großes Rätsel! |
Als Beispiele des Einfachen
denke ich immer an Punkte des Gesichtsbildes.
(Wie mir
als typisch „zusammengesetzte
Gegenstände” immer Teile des Gesichtsbildes
vorschweben.) |
7.5.15.
Ist räumliche Zusammengesetztheit auch
logische Zusammengesetztheit?
Es
scheint doch, ja! |
Aus was besteht aber
z.B. ein
gleichförmiger || gleichförmig gefärbter Teil meines
Gesichtsbildes?
Aus minimum
sensibile?
Wie sollte man denn den Ort eines
jeden solchen bestimmen? |
Auch wenn die von uns gebrauchten Sätze
alle Verallgemeinerungen enthalten, so
müssen in ihnen doch die Urbilder der
Bestandteile ihrer Spezialfälle vorkommen.
Also bleibt die Frage bestehen wie wir zu jenen kommen.
|
8.5.15.
Daß es keine Zeichen eines bestimmten Urbilds gibt
zeigt nicht daß jenes Urbild nicht vorhanden ist.
Die
zeichensprachliche Abbildung geschieht
|
9.5.15.
Eine Frage: Können wir ohne einfache
Gegenstände in der Logik auskommen? |
Offenbar sind
Sätze möglich welche keine
einfachen Zeichen enthalten d.h. keine
Zeichen welche unmittelbar eine Bedeutung haben.
Und diese
sind wirklich Sätze die einen Sinn haben und die
Definitionen ihrer Bestandteile |
Es ist doch klar daß die Bestandteile
unserer Sätze durch Definitionen zerlegt werden können, und
müssen, wenn wir uns der eigentlichen
Struktur des Satzes nähern wollen.
Jedenfalls gibt es also einen
Prozeß der Analyse.
Und kann
nun nicht gefragt werden ob dieser Prozeß
einmal zu einem Ende kommt?
Und wenn, ja:
Was wird das Ende sein?? |
Wenn es wahr ist daß jedes definierte Zeichen via
seine Definitionen bezeichnet dann muß wohl die Kette der
Definitionen |
Der
definierte || zerlegte Satz redet von mehr
als der unzerlegte. |
Die Zerlegung macht
den Satz komplizierter als er war aber kann & darf
ihn nicht komplizierter machen als seine Bedeutung von Haus aus
war. |
Wenn der Satz
eben || gerade so komplex ist wie
seine Bedeutung, dann ist er ganz zerlegt. |
Die Bedeutung unserer Sätze aber ist
nicht unendlich kompliziert. |
Der Satz ist das Bild
der Tatsachen.
Ich kann von einer Tatsache verschiedene
Bilder entwerfen.
(Dazu
dienen mir die logischen Operationen.)
Aber das für die Tatsache
Charakteristische in diesen
Bildern wird in allen dasselbe sein und von mir nicht
abhängen. |
Mit der Zeichenklasse
des Satzes „p” ist bereits die Klasse
„~p”
etc.
etc. gegeben.
Wie es
auch sein muß. |
Aber, setzt das nicht schon voraus
daß uns die Klasse aller Sätze gegeben ist?
Und
wie kommen wir zu ihr? 10.5.15.
|
11.5.15.
Ist die logische Summe zweier
Tautologien eine Tautologie im ersten Sinne?
Gibt es wirklich die
Dualität: Tautologie –
Kontradiktion?
|
Unser Einfaches ist:
das Einfachste was wir kennen. –
Das Einfachste zu dem unsere Analyse vordringen kann
– es braucht nur als Urbild, als Variable in unseren
Sätzen zu erscheinen – dies ist das Einfache
welches wir meinen und suchen. |
12.5.15.
Der allgemeine Begriff der Abbildung und
der der Koordinaten. |
Angenommen
der Ausdruck „~(∃x)
x = x” wäre ein Satz nämlich etwa der: „Es
gibt keine Dinge” dann müßte es
sehr wundernehmen daß wir, um
diesen Satz in Symbolen auszudrücken eine Relation
( = ) benützen
müssen, von der in ihm
ursprünglich || eigentlich gar nicht
die Rede ist. |
13.5.15.
Eine eigentümliche logische Manipulation, die
Personifizierung der Zeit! |
Nur nicht den Knoten
zusammenziehen |
Können || Dürfen wir einen Teil des
Raumes als Ding betrachten. Dies tun wir offenbar in gewissem Sinne immer, wo wir von den räumlichen Dingen reden. |
Es scheint nämlich – zum
mindesten soweit ich jetzt sehen kann – mit
der Entfernung der Namen durch
Definitionen || dem Wegschaffen von Namen durch
Definitionen nicht getan zu sein: die
komplexen räumlichen Gegenstände, zum
Beispiel, scheinen mir in irgendeinem Sinn wesentlich Dinge zu
|
Aber was bedeutet das
alles? |
Schon
daß wir so ganz instinktiv jene Gegenstände durch Namen
bezeichnen. – |
14.5.15.
Die Sprache ist ein Teil unseres Organismus, und nicht weniger
kompliziert als dieser. |
Das alte Problem von Komplex
und Tatsache! |
15.5.15.
Die Komplex-Theorie drückt
sich in Sätzen aus wie dieser: „Wenn ein
Satz wahr ist dann existiert
etwas”; es
scheint ein Unterschied zu sein zwischen der Tatsache
welche der Satz ausdrückt:
a
steht in der Relation R zu
b,
und dem Komplex:
a in der Relation
R
zu b welche eben dasjenige ist
welches „existiert” wenn
jener Satz wahr ist.
Es scheint als könnten wir dieses
Etwas bezeichnen, und zwar mit einem eigentlichen
„zusammengesetzten
Zeichen”. –
Die Gefühle die sich in
diesen Sätzen ausdrücken |
Was liegt an meinem Leben? |
Soviel ist klar, daß ein
Komplex nur durch seine Beschreibung gegeben sein
kann; und diese stimmen oder nicht stimmen wird. |
Der Satz in welchem von einem
Komplex die Rede ist, wird, wenn dieser nicht
existiert, nicht unsinnig, sondern einfach falsch sein!
|
16.5.15.
Wenn ich den Raum sehe, sehe |
Etwas
„der Logik Widersprechendes”
in der Sprache darstellen kann man ebensowenig, wie
in der Geometrie eine den Gesetzen des Raumes widersprechende Figur
durch ihre Koordinaten darzustellen, oder etwa
die Koordinaten eines Punktes zu geben welcher
nicht existiert. |
Gäbe
es Sätze welche die Existenz von Urbildern besagten dann
wären diese unik und eine
Art „logische Sätze” und die
Anzahl dieser Sätze
würde der Logik eine |
17.5.15.
18.5.15.
Die Möglichkeit aller Gleichnisse, der
ganzen Bildhaftigkeit unserer Ausdrucksweise,
ruht in der Logik der Abbildung. |
19.5.15.
Wir können sogar einen in Bewegung begriffenen Körper,
und zwar mit seiner Bewegung zusammen als Ding
auffassen.
So bewegt sich, der um die Erde
rotierende || sich drehende Mond, um die
Sonne.
Hier scheint es nun klar daß in
dieser Verdinglichung nichts als eine logische Manipulation
Oder betrachten wir Verdinglichungen wie: eine Melodie, ein gesprochener Satz. – |
Wenn ich sage
„‚x’ hat
Bedeutung” empfinde ich da: „es ist
unmöglich daß „x” etwa dieses
Messer oder diesen Brief
bedeute”?
Durchaus
nicht.
Im Gegenteil. |
20.5.15.
Ein Komplex ist eben ein
Ding!
21.5.15. |
Wohl können wir einen Tatbestand
räumlich darstellen welcher den
Gesetzen der |
22.5.15.
Die
mathematische Notation der
unendlichen Reihen wie “1
+
So könnte man statt (x) fx schreiben „f(x).f(y) …”. |
Räumliche &
zeitliche
Komplexe. |
23.5.15.
Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner
Welt. |
Es gibt
wirklich nur eine |
Die vorige Bemerkung gibt den
Schlüssel zur Entscheidung inwieweit der Solipsismus eine
Wahrheit ist. |
Schon lange war es mir bewußt daß ich ein Buch schreiben
könnte „Was für eine Welt ich
vorfand.”. |
Haben wir nicht eben das Gefühl von
der einfachen Relation, welches
uns immer als Hauptgrund für die Existenz || Annahme der „einfachen
Gegenstände” vorschwebt”,
haben wir nicht dieses selbe Gefühl wenn wir an die Relation
|
Nehmen wir an der komplexe Gegenstand sei dies Buch;
es heiße „A”.
Dann zeigt doch das Vorkommen des
„A” im Satz
das Vorkommen des Buches in der Tatsache an.
Es löst sich eben auch bei der
Analyse nicht willkürlich auf, so daß etwa seine
Auflösung in jedem Satzgefüge eine gänzlich
verschiedene wäre. – |
Und so wie das Vorkommen eines Dinges || Dinges
Namens || Ding-Namens in verschiedenen
Sätzen so zeigt das Vorkommen des Namens zusammengesetzter
Gegenstände die |
Trotzdem scheint nun der
unendlich komplexe Sachverhalt ein
Unding zu sein! |
Aber auch
das scheint sicher, daß wir die Existenz
einfacher Gegenstände nicht aus der Existenz bestimmter
einfacher Gegenstände schließen, sondern
sie vielmehr als Endresultat einer Analyse– || , sozusagen durch die Beschreibung– || , durch einen zu ihnen
führenden Prozeß, kennen. |
Deswegen, weil eine Redewendung unsinnig
|
In dem Buch
„Die Welt welche ich vorfand”
wäre auch über meinen Leib zu berichten und
zu sagen welche Glieder meinem Willen unterstehen
etc.
Dies ist nämlich eine Methode das
Subjekt zu isolieren oder vielmehr zu zeigen
daß es in einem wichtigen Sinne kein
Subjekt gibt: Von ihm
allein nämlich könnte in diesem Buche
nicht die Rede sein. – |
24.5.15.
Wenn wir auch die einfachen
Gegenstände nicht aus der Anschauung kennen;
die komplexen Gegenstände
kennen wir aus der Anschauung, wir wissen aus Wir nehmen zum Beispiel aus unserem Gesichtsfeld einen Teil heraus, wir sehen daß er noch immer komplex ist, daß ein Teil von ihm noch immer komplex aber schon einfacher ist, u.s.w..– |
Ist es denkbar daß wir –
z.B. – sehen, daß alle
Punkte einer Fläche gelb sind, ohne irgend
einen Punkt dieser Fläche zu sehen.
Fast
scheint es so. |
Der
Entstehung der Probleme: die drückende Spannung die sich
endlich || einmal in eine Frage
zusammenballt, und sich objektiviert.
|
Wie würden wir, z.B.,
eine gleichmäßig mit Blau bedeckte Fläche
beschreiben? |
25.5.15.
Erscheint uns das Gesichtsbild eines minimum
visibile wirklich als unteilbar?
Was Ausdehnung
hat ist teilbar.
Gibt es Teile in unserem Gesichtsbild die
keine Ausdehnung haben?
Etwa die der
Fixsterne? – |
Der Trieb zum Mystischen kommt von der Unbefriedigtheit unserer
Wünsche durch die Wissenschaft.
Wir
wissen || fühlen daß
selbst, wenn alle möglichen
wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind
unser Problem noch gar nicht |
Die
Tautologie wird von jedem Satze bejaht; die
Kontradiktion von jedem
verneint.
(Man könnte ja an jeden
Satz, ohne seinen Sinn zu ändern irgend eine Tautologie
mit „und” anhängen und ebenso die Verneinung
einer
Kontradiktion.)
Und „ohne seinen Sinn zu ändern” heißt: ohne das Wesentliche am Zeichen selbst zu ändern. Denn; man kann das Zeichen nicht ändern ohne seinen Sinn zu ändern. |
„aRa”
muß Sinn haben wenn „aRb” Sinn
hat. |
26.5.15.
Wie aber soll ich jetzt das allgemeine Wesen des Satzes
erklären?
Wir können wohl sagen: alles,
was der Fall ist (oder nicht ist) kann durch einen Satz
abgebildet werden.
Aber hier haben wir den Ausdruck
„der Fall
sein”!
Er ist ebenso
problematisch. |
Das
Gegenstück zum Satze bilden die Gegenstände. |
Die
Gegenstände kann ich in der Sprache nur nennen.
Sie werden durch Zeichen
vertreten. || Zeichen vertreten sie. |
27.5.15.
Ich kann nur von ihnen
sprechen, sie aussprechen kann ich nicht. |
„Aber könnte es nicht etwas geben
was durch einen Satz sich nicht ausdrücken
läßt (und auch kein Gegenstand
ist)?”.
Das ließe sich eben dann
durch die Sprache nicht ausdrücken; und wir können
auch nicht darnach fragen. |
Wie wenn es etwas außerhalb den
Tatsachen gibt?
Was unsere Sätze nicht auszudrücken
vermögen?
Aber da haben wir ja
z.B. die Dinge, und wir
fühlen gar kein Verlangen |
Gibt es keinen
Bereich außerhalb den Tatsachen? |
28.5.15.
„Zusammengesetztes Zeichen” und
„Satz” sind gleichbedeutend. |
Ist es eine Tautologie zu sagen:
die Sprache besteht aus Sätzen?
Es scheint, ja. |
29.5.15.
Aber ist die Sprache, die einzige Warum soll es nicht eine Ausdrucksweise geben mit der ich über die Sprache reden kann, so daß sie || diese mir in Koordination mit etwas Anderem erscheinen kann? |
Nehmen
wir an die Musik wäre eine solche Ausdrucksweise:
Dann ist jedenfalls
charakteristisch für die
Wissenschaft, daß in ihr keine musikalischen
Themen verwendet werden || vorkommen. |
Ich selbst schreibe hier nur Sätze hin.
Und warum? |
Wie ist die Sprache unik?
|
30.5.15.
Die Worte sind wie die Haut Es ist klar daß es auf dasselbe hinauskommt zu fragen, was ist ein Satz, wie zu fragen was ist eine Tatsache – oder ein Komplex. |
Und warum soll man nicht sagen: „Es
gibt Komplexe; man kann sie mit Namen benennen
oder durch Sätze
abbilden”? |
Der
Name eines Komplexes fungiert im Satz wie der Name eines
Gegenstandes welchen ich nur durch eine Beschreibung
kenne. –
Als Beschreibung fungiert der ihn abbildende
Satz. |
Aber wenn es nun einfache Gegenstände
gibt, ist es richtig ihre Zeichen
und jene anderen „Namen” zu
nennen? |
Oder ist
Name sozusagen ein logischer
Begriff? „Er kennzeichnet die Gemeinsamkeit einer Form und eines Inhalts”. – Je nach der Verschiedenheit der Struktur des Komplexes bezeichnet sein Name in anderer Art & Weise und unterliegt anderen syntaktischen Gesetzen. |
Der Fehler in
dieser Auffassung muß darin liegen, daß sie einerseits
komplexe Und doch: Bestandteile und Komplex scheinen einander verwandt, und entgegengesetzt zu sein! (Wie der Plan einer Stadt und die Karte eines Landes die vor uns in gleicher Größe, und verschiedenen Maßstäben liegen.) |
Woher dies Gefühl!:
„Allem was ich sehe, dieser Landschaft,
dem Fliegen der Samen in der Luft, all diesem kann ich einen Namen
zuordnen; || : ja, was, wenn nicht dieses,
|
Namen kennzeichnen die Gemeinsamkeit einer Form und
eines Inhalts. –
Sie kennzeichnen
erst mit ihrer
syntaktischen Verwendung
zusammen eine bestimmte logische
Form. |
31.5.15.
Mit der Weltbeschreibung durch Namen kann man nicht mehr leisten
als mit der allgemeinen Weltbeschreibung!!!
|
Könnte man also ohne Namen
auskommen??
Doch wohl nicht. |
Die Namen sind notwendig zu einer Aussage, daß
dieser Gegenstand || dieses
Ding jene Eigenschaft besitzt
u.s.f..
Sie verknüpfen die Satzform mit ganz bestimmten Gegenständen. Und wenn die allgemeine Weltbeschreibung wie eine Schablone der Welt ist, so nageln sie die Namen so an die Welt daß sie sich überall mit ihr deckt. |
1.6.15.
Das große Problem um welches sich alles
dreht, was ich schreibe, ist: Ist, a priori, eine
Ordnung in der Welt, und wenn, ja, worin besteht
sie? |
Du siehst in
die Nebelwolke Aber der Nebel zerrinnt und das Ziel ist noch nicht in Sicht! |
2.6.15.
Ich sagte: „Eine Tautologie wird von
jedem Satze bejaht”; damit ist aber noch nicht
gesagt, warum sie kein Satz ist.
Ist denn damit
schon gesagt warum ein Satz nicht von
p
und von ~p bejaht werden
kann?! |
Meine
Theorie bringt nämlich eigentlich nicht heraus
warum || daß der Satz zwei Pole haben
muß. |
Ich müßte nämlich jetzt in
der
Redeweise dieser Theorie einen Ausdruck
dafür finden, wieviel ein Satz
sagt.
Und es müßte sich dann eben ergeben
daß Tautologien nichts sagen. |
Aber wie ist dies
Maß Vielsagendheit zu
finden? |
Es ist jedenfalls
vorhanden; und unsere Theorie muß es zum Ausdruck bringen
können. |
3.6.15.
Man könnte wohl sagen: Der Satz sagt am
meisten, aus welchem am meisten folgt. |
Könnte man sagen: „aus welchem
die |
Aber geht es nicht so?:
Wenn p aus q folgt, aber nicht
q aus
p,
dann sagt q mehr als
p.
Nun aber folgt aus einer Tautologie gar nichts. – Sie aber folgt aus jedem Satz. Analoges gilt von ihrem Gegenteil. |
Aber wie!
Wäre da die
Kontradiktion nicht der
vielsagendste Satz?
Aus
„p.~p” folgt
ja nicht nur „p” sondern auch
„~p”!
Aus ihnen folgt jeder Satz und sie folgen aus
keinem!?
Aber ich kann doch aus Aber wenn die Kontradiktion die Klasse aller Sätze ist, so wird die Tautologie das Gemeinsame aller Klassen von Sätzen welche nichts Gemeinsames haben, und sie verschwindet dann gänzlich. „p ⌵ ~p” wäre also nur scheinbar ein Zeichen. In Wirklichkeit aber die Auflösung des Satzes. |
Die Tautologie verschwindet sozusagen
innerhalb allen Sätzen die
Kontradiktion |
– Bei diesen Betrachtungen scheine
ich übrigens immer unbewußt vom Elementarsatz
auszugehen. – |
Die
Kontradiktion ist die
äußere Grenze der Sätze; kein Satz bejaht sie.
Die Tautologie ist ihr substanzloser
Mittelpunkt.
(Man kann den Mittelpunkt einer
Kreisfläche als deren innere Begrenzung
auffassen.) |
(Das erlösende Wort ist
übrigens hier noch nicht gesprochen.) |
Es ist hier nämlich sehr leicht die
logische Addition und das |
Wir kommen nämlich zu dem scheinbar
merkwürdigen Resultat, daß zwei Sätze
etwas gemeinsam haben müssen um von einem
Satz bejaht werden zu können. |
(Die Gehörigkeit zu einer Klasse
ist aber auch etwas, was Sätze gemeinsam haben
können!) |
(Hier liegt noch eine entschiedene und entscheidende Unklarheit
in meiner Theorie.
Daher ein
gewisses Gefühl der
Unbefriedigung!) |
4.6.15.
„p.q” hat nur dann
Sinn |
5.6.15.
„p.q” bejaht
„p” und
„q”.
Das heißt
aber doch nicht daß „p.q” der
gemeinsame Bestandteil von
„p” und
„q” ist sondern im Gegenteil
daß sowohl „p” als auch
„q” in
„p.q” enthalten
sind. |
In diesem Sinne
hätten p und ~p sogar etwas gemein zum
Beispiel Sätze wie ~p ⌵ q und
p ⌵ q.
Das
heißt, || : es gibt
allerdings Sätze welche sowohl von
„p” als auch von
„~p” bejaht
werden – z.B. die obigen –; es
gibt aber keine die sowohl
p als
auch ~p bejahen. |
Damit ein Satz wahr sein kann |
Warum sagt die Tautologie nichts?
Weil in ihr von
vornherein jede Möglichkeit zugegeben wird;
weil … |
Es muß sich im
Satz selbst zeigen daß er etwas sagt und
an der Tautologie daß sie nichts
sagt. |
p.~
p ist
dasjenige – etwa das Nichts – welches
p und
~p gemeinsam
haben. |
In dem
eigentlichen Zeichen für
p
liegt wirklich schon das |
6.6.15.
(Diese Theorie behandelt die Sätze
exklusiv, sozusagen als eine eigene Welt und
nicht in Verbindung mit dem was sie
darstellen.) |
Die
Verbindung der Bild-Theorie mit der Klassen-Theorie wird erst
später ganz einleuchtend werden. |
Man kann von einer Tautologie nicht sagen daß sie
wahr ist, denn sie ist wahr gemacht. |
Sie ist kein Bild der Wirklichkeit insofern
als sie nichts darstellt. |
In der
Klassen-Theorie ist noch nicht ersichtlich warum der Satz seinen
Gegensatz bedarf.
Warum er ein von
dem übrigen Teil des logischen Raumes abgetrennter Teil
ist. |
Der Satz sagt, es
ist: so, und nicht: so.
Er
stellt eine Möglichkeit dar und bildet doch
schon ersichtlich einen || den Teil eines Ganzen
– dessen Züge er trägt – und von
welchem er sich abhebt. |
– p. ⌵ .q. ⌵ .~p ist
auch ein Tautologie. – |
|
„p ⌵ ~p” ist
ein ganz spezieller Fall von
„p ⌵ q”.
|
„p” hat nichts mit
„~p ⌵ q”
gemein. |
Dadurch daß ich an
„p” das
„~” hänge, tritt der Satz in
eine andere Klasse || Satzklasse. |
Jeder Satz hat nur ein Negativ; …
Es
gibt nur einen Satz der ganz außerhalb von
„p” liegt. |
Man könnte auch so sagen:
Der Satz welcher p und ~p bejaht, wird von allen
Sätzen verneint; der Satz welcher p oder ~p bejaht wird von allen
Sätzen bejaht. |
Mein
Fehler muß darin liegen daß ich dasjenige was aus dem
Wesen der Verneinung u.a. folgt
zu deren || ihrer Definition gebrauchen
will. –
Die Gemeinsamkeit der Grenze von
„p” &
„~p” kommt in
der von mir versuchten Erklärung der Verneinung gar nicht
vor. |
7.6.15.
Wenn man z.B. sagen könnte: alle
Sätze die p nicht bejahen, bejahen
~p so hätte man damit eine
genügende Beschreibung. –
Aber so geht es
nicht. |
Kann man aber nicht
sagen „~p” ist
dasjenige was nur solche || alle Sätze miteinander gemeinsam haben
welche „p” nicht bejahen? –
Und hieraus folgt ja schon die
Unmöglichkeit von „p.~p”.
(All dies setzt natürlich schon die Existenz der gesamten Satzwelt voraus, mit Recht?) |
Es genügt nicht
darauf hinzuweisen daß ~p außerhalb
p
liegt!
Nur dann wird man
Aber wie das tun!?? – |
Oder verhält es sich so, daß
wir den Satz ~p überhaupt nicht
„einführen” können, sondern, er tritt uns
als vollendete Tatsache entgegen und wir können nur auf seine
einzelnen formellen Eigenschaften hinweisen, wie
z.B. daß er nichts mit
p
gemeinsam hat, daß kein Satz ihn und
p
enthält etc.
etc..? |
8.6.15.
Jeder „mathematische Satz”
ist ein in Zeichen dargestellter |
Die
Gemeinsamkeit der Grenze von p und ~p drückt sich dadurch aus,
daß das Negativ eines Satzes nur mit Hilfe eben dieses bestimmt
wird.
Wir sagen ja eben: das Negativ eines Satzes ist
der Satz welcher … und nun folgt eine || die Beziehung von
~p zu
p. – |
9.6.15.
Man könnte natürlich einfach so sagen: Die
Verneinung von p ist der Satz welcher keinen Satz mit
p
gemeinsam hat. |
Der Ausdruck „tertium non
datur” ist eigentlich ein
völliger Unsinn.
(Von einem Dritten ist eben in
p ⌵ ~p nicht die
Rede!) |
Sollten wir das nicht auf unsere Erklärung des
Negatives eines Satzes anwenden können? |
Können wir nicht sagen: Unter allen
Sätzen welche nur von p abhängig sind,
gibt es nur solche, welche
p
bejahen und solche, welche es verneinen. |
Ich kann also sagen das Negativ von
p ist
die Klasse aller Sätze welche nur von
„p” abhängig sind und
|
10.6.15.
“p ∙ q ⌵ ~q”
ist von „q” nicht
abhängig!! |
Ganze Sätze, verschwinden! |
Schon das,
daß „p ∙ q ⌵ ~q”
von „q” unabhängig ist obwohl
es das Zeichen || Schriftzeichen „q” offenbar enthält,
zeigt, uns wie Zeichen von der Form
η ⌵ ~η scheinbar,
aber doch nur scheinbar, existieren
können. |
Dies kommt
natürlich daher, daß diese Zusammenstellung
„p ⌵ ~p”
zwar äußerlich möglich ist, aber nicht den Bedingungen
genügt unter welchen ein solcher Komplex
etwas sagt also ein Satz ist. |
„p ∙ q ⌵ ~q”
sagt dasselbe wie „p ∙ r ⌵ ~r”
– was immer q und r besagen mag –: Alle
Tautologien besagen dasselbe.
(Nämlich
nichts.)
[Die beiden Beispiele sind
untereinander zu schreiben.] |
Aus der letzten
Erklärung der Verneinung folgt daß
nur alle
Sätze welche nur von p abhängig sind und
es || p nicht bejahen || alle von
p
allein abhängigen Sätze welche
p
nicht bejahen – und nur solche –,
p
verneinen.
Also sind „p ∙ ~p”
und „p ⌵ ~p”
keine Sätze, denn, das erste Zeichen bejaht weder noch
verneint es p und das zweite
würde || müßte beide
bejahen. |
Da ich
nun aber doch p ⌵ ~p und
p.~p hinschreiben kann, zumal
in Verbindung mit anderen |
– Da ist es klar, daß
p ⌵ ~p die Rolle
eines wahren Satzes spielt, der aber
Zero sagt. |
Wir
sind also wieder bei der Quantität des Sagens: |
11.6.15.
Aus allen Sätzen folgt das Gegenteil von „p.~p”, heißt das
soviel daß „p.~p” nichts
sagt? –
Nach meiner früheren Regel
müßte die
Kontradiktion ja mehr sagen
als alle anderen Sätze. |
|
Wenn ein vielsagender
Satz auch falsch ist, so sollte eben das interessant sein, daß er
falsch ist.
Es ist befremdend
daß das Negativ eines vielsagenden Satzes
gänzlich nichtssagend ist || sein
soll. |
Wir sagten:
Wenn p aus q folgt aber Aus p folgt ~q; aus q nicht ~p –? |
12.6.15.
Man könnte eigentlich bei jedem Satz fragen:
Wieviel sagt es bedeutet
es wenn er wahr ist wieviel bedeutet es || Was hat es zu
bedeuten, wenn er wahr ist, was hat es zu
bedeuten wenn er falsch ist.
Nun ist p.~p seiner Annahme nach immer nur falsch, und bedeutet also nichts || hat also nichts zu bedeuten; und was || wieviel es bedeutet wenn er wahr ist kann man ja gar nicht fragen. |
13.6.15.
Wenn „p.~p”
wahr sein könnte, so würde es
allerdings sehr |
Eigentümlich: Die
Wörter „Wahr” und
„Falsch” beziehen sich auf die Beziehung des
Satzes zur Welt; daß diese
Wörter in ihm selbst zu
seiner || zur Darstellung verwendet werden
können! |
Wir sagten: Wenn ein Satz nur
von p
abhängig ist und wenn er
„p” bejaht dann verneint er es
nicht, und umgekehrt.: Ist dies das Bild jener
gegenseitigen Ausschließung von p und ~p?
Der
Tatsache, daß |
Es scheint doch so!
Der Satz „~p” ist in
ebendiesem || demselben Sinne das was außerhalb
„p” liegt. –
(Vergiß auch nicht daß das Bild sehr
komplizierte
Koordinaten zur Welt haben kann.)
|
Man könnte übrigens
einfach sagen:
„p.~p” sagt im
eigentlichen Sinne des Wortes nichts.
Weil im vornherein keine
Möglichkeit gelassen ist die er richtig darstellen
kann. |
Wenn,
– beiläufig gesprochen,
„p folgt aus
q” heißt, wenn
p wahr
ist so muß q wahr sein dann kann man
überhaupt nicht sagen |
14.6.15.
Wir sind uns also darüber klar geworden daß Namen für
die verschiedensten Formen stehen, und stehen dürfen,
und daß nun erst die syntaktische
Verwendung || Anwendung die darzustellende Form charakterisiert.
Was ist nun die syntaktische Anwendung von Namen einfacher Gegenstände? |
Was ist
mein Grundgedanke wenn ich von den einfachen
Denn wohlgemerkt, || : wenn auch der Name „N” bei weiterer Analyse verschwindet so deutet er doch ein Gemeinsames |
Wie steht es aber mit
der Bedeutung der Namen außerhalb des
Satzzusammenhanges? |
Man könnte aber die Frage auch
so vorbringen: Es scheint daß die Idee des
Einfachen in der des Komplexen und in der Idee der
Analyse bereits enthalten liegt, so zwar
daß, wir ganz
abgesehen || absehend von irgendwelchen Beispielen
einfacher Gegenstände, oder von Sätzen
in welchen von solchen die Rede ist; geheimnisvoll zu
dieser Idee gelangen || kommen und die
Existenz Es hat also den Anschein, daß sich die Existenz der einfachen Gegenstände zu der der komplexen so verhält wie der Sinn von ~p zum Sinn von p: Der einfache Gegenstand sei im komplexen präjudiziert. |
15.6.15.
(Dies ist ja nicht
zu verwechseln mit der Tatsache, daß der
Bestandteil im Komplex präjudiziert ist.)
|
(Eine der schwersten
Aufgaben des Philosophen ist es zu finden wo ihn der Schuh
drückt.) |
Ich empfinde die Möglichkeit dieser
Uhr wie sie vor mir liegt einen Namen einfach
zuzuordnen.
Ich empfinde daß dieser Name auch
außerhalb eines Satzes seine Bedeutung haben wird
insoweit ich dies überhaupt je
empfinde.
Und ich
empfinde daß jener Name in einem Satze allen Anforderungen an den Namen des
einfachen Gegenstandes entsprechen wird.
|
Es ist ganz klar daß ich
tatsächlich dieser Uhr wie sie hier vor mir liegt und geht einen
Namen zuordnen kann und daß dieser Name außerhalb
jedes Satzes Bedeutung haben |
16.6.15.
Wir wollen jetzt einmal sehen, ob diese Uhr
tatsächlich allen Bedingungen entspricht um ein
„einfacher Gegenstand” zu
sein. – |
Die Frage ist
eigentlich die: Muß ich, um die
syntaktische Behandlungsweise eines Namens zu
kennen, die Art
der || die Zusammensetzung seiner Bedeutung kennen?,
wenn ja so drückt sich die ganze
Zusammensetzung auch schon im
unanalysierten Satze aus. … – |
(Man versucht oft, zu große
Gedankenklüfte zu überspringen und fällt dann mitten
hinein.) |
Das was
uns a priori gegeben scheint ist der Begriff:
Dieses.
–
Identisch mit dem Begriff des Gegenstands.
|
Auch Relation und Eigenschaften
etc. sind
Gegenstände. |
Meine Schwierigkeit besteht doch darin: In allen mir
vorkommenden Sätzen kommen Namen vor welche aber bei
weiterer Analyse wieder
verschwinden müssen.
Ich Ich sehe: die Analyse kann weitergeführt werden und kann mir nun nicht sozusagen || sozusagen nicht vorstellen, daß |
Wenn ich sage
diese Uhr ist glänzend und das was ich mit
„diese Uhr” meine
ändert seine Zusammensetzung im geringsten
so ändert sich damit nicht nur der Sinn des
Satzes dem Inhalt nach sondern die Aussage über
diese Uhr ändert sofort auch ihren Sinn.
Die ganze Form des Satzes
ändert sich. |
Das heißt die
syntaktische Verwendung von || der Namen charakterisiert
vollständig die |
Jeder Satz der
einen Sinn hat hat einen kompletten
Sinn, und er ist ein Bild der Wirklichkeit so daß, was in ihm noch
nicht gesagt ist einfach nicht zu seinem Sinn
gehören kann.
Wenn der Satz „diese Uhr glänzt” einen Sinn hat so muß es erklärbar sein, wie dieser Satz diesen Sinn hat. |
– Wenn ein Satz uns etwas sagt so muß er wie er da steht
ein Bild |
Ein Satz mag also zwar ein
unvollständiges Bild
einer gewissen Tatsache sein, aber er ist immer ein
vollständiges Bild. |
Daraus schiene es nun als ob in
gewissem Sinne alle Namen echte
Namen wären.
Oder wie ich auch sagen
könnte als ob alle Gegenstände in gewissem |
17.6.15.
Nehmen wir an jeder
räumliche Gegenstand bestehe aus
unendlich vielen Punkten, dann ist es klar daß ich diese nicht alle
namentlich anführen kann wenn ich von jenem Gegenstand
spreche.
Hier wäre also ein Fall wo ich zur
vollständigen Analyse im alten Sinne gar nicht kommen
kann; und vielleicht ist gerade dieser der gewöhnliche
Fall. |
Das ist doch klar daß die Sätze die
die Menschheit ausschließlich benützt daß diese so wie sie
stehen einen Sinn |
Nun
scheint es aber doch eine legitime Frage: sind
– z.B. – räumliche
Gegenstände aus einfachen Teilen
zusammengesetzt, kommt man bei ihrer Zerlegung auf Teile die nicht
mehr zerlegbar sind, oder ist dies nicht der Fall?
– Was für eine Art Frage ist aber dies? – Ist es etwa, a priori, klar daß wir bei der Zerlegung auf einfache Bestandteile kommen müssen – liegt dies etwa schon im Begriff der Zerlegung –, oder |
Jene Frage ist eine logische und die
Zusammengesetztheit der räumlichen Gegenstände ist
eine logische denn zu sagen, daß ein Ding ein Teil eines anderen
sei ist immer eine Tautologie. |
Wie aber, wenn ich etwa sagen wollte daß ein
Bestandteil einer Tatsache eine bestimmte Eigenschaft habe?
Dann müßte ich sie namentlich
anführen und eine logische Summe
verwenden. |
Gegen eine
unendliche Zerlegbarkeit scheint auch nichts |
Und immer
wieder drängt es sich uns auf daß es etwas
einfaches Unzerlegbares gibt, ein
Element des Seins kurz ein Ding. |
Es geht zwar nicht
gegen unser Gefühl daß wir Sätze
nicht soweit zerlegen können um die Elemente
namentlich anzuführen aber wir fühlen daß die
Welt aus Elementen bestehen muß.
Und es
scheint als sei das identisch mit dem Satz die Welt
müsse eben sein was sie ist, sie
müsse bestimmt sein.
Oder mit
anderen Worten |
Die Welt hat eine feste Struktur.
|
Ob nicht die Darstellung durch
unzerlegbare Namen nur ein System ist? |
Alles was
ich will ist ja nur vollständige Zerlegtheit Mit anderen Worten der Satz muß vollkommen artikuliert sein. Alles was sein Sinn mit einem anderen Sinn gemeinsam hat muß im Satz separat enthalten sein. Kommen Verallgemeinerungen vor so müssen die Formen der besonderen Fälle ersichtlich sein. – Und es ist klar daß diese Forderung berechtigt ist sonst kann der Satz überhaupt kein Bild von irgend etwas sein. Denn wenn im Satze Möglichkeiten offen gelassen werden so muß eben das bestimmt sein: was offen gelassen wird. Die Verallgemeinerungen „Zusammengesetzte Gegenstände gibt es nicht” heißt dann also für uns: Im Satz muß klar sein wie der Gegenstand zusammengesetzt ist soweit wir überhaupt von seiner Zusammengesetztheit reden Immer wenn der Sinn des Satzes vollkommen in ihm selbst ausgedrückt ist, ist der Satz in seine einfachen Bestandteile |
18.6.15.
Ist die Zusammengesetztheit eines Gegenstandes für
den Sinn eines Satzes bestimmend, dann muß
sie soweit im Satze abgebildet sein als sie seinen Sinn
bestimmt.
Und soweit die Zusammensetzung
für diesen Sinn nicht bestimmend ist, soweit
sind die Gegenstände dieses Satzes einfach.
Sie können nicht weiter zerlegt
werden. – |
Die Forderung der einfachen
Dinge ist die Forderung der Bestimmtheit des
Sinnes. |
– Denn,
rede ich etwa von dieser Uhr und meine damit etwas
Komplexes und es kommt auf die
Zusammensetzung nicht an so wird im Satz eine
Allgemeinerung || Verallgemeinerung auftreten und ihre
Grundformen werden, soweit sie überhaupt gegeben sind,
vollkommen bestimmt sein. |
Wenn es einen endlichen Sinn gibt
und einen Satz der diesen vollständig ausdrückt dann
gibt es auch Namen für einfache
Gegenstände. |
(Das ist die richtige
Designation.) |
Wenn nun aber ein einfacher Name einen unendlichen
komplexen Gegenstand bezeichnet?
Wir sagen zum Beispiel
etwas von einem Fleck unseres Gesichtsbilds aus etwa daß
er rechts von einer Linie liege und wir nehmen an daß jeder
solche Fleck unseres Gesichtsbilds unendlich komplex
ist.
Sagen wir dann
von einem Punkt in diesem || jenem Fleck daß er rechts
von der Linie liege dann folgt dieser Satz aus dem früheren und
wenn unendlich viele Punkte in dem Flecken liegen dann folgen
|
Nun ist es aber natürlich sehr leicht möglich
daß in Wirklichkeit nicht unendlich viele verschiedene
Sätze aus einem solchen Satz folgen weil unser Gesichtsbild
vielleicht – oder wahrscheinlich – nicht aus
unendlichen vielen Teilen besteht – sondern
jener kontinuierliche |
Aber beeinträchtigt nun diese
mögliche unendliche
Zusammengesetztheit des Sinnes, dessen
Bestimmtheit? |
Man
könnte die Bestimmtheit auch so fordern!: Wenn
ein Satz Sinn haben soll so muß vorerst die
syntaktische Verwendung jedes seiner Teile
|
Es scheint mir
durchaus möglich daß Flächen in
unserem Gesichtsbild einfache Gegenstände sind indem wir
nämlich keinen einzigen Punkt dieser Fläche separat
wahrnehmen, Gesichtsbilder von Sternen scheinen es sogar
sicher zu sein.
Wenn ich nämlich
z.B. sage diese Uhr |
Nehmen wir nun an wir sähen einen
kreisförmigen Fleck: ist die Kreisform seine
Eigenschaft?
Gewiß
nicht.
Sie scheint eine strukturelle
„Eigenschaft” zu sein.
Und wenn ich
bemerke daß ein Fleck kreisrund ist, bemerke ich da nicht eine
unendlich komplexe strukturelle
Eigenschaft?
Oder ich bemerke nur daß der
Fleck eine endliche Ausdehnung hat, und auch
das schon scheint eine unendlich komplexe
Struktur vorauszusetzen. |
Nicht: ein Satz
folgt aus einem anderen; || , sondern die Wahrheit des einen
folgt aus der Wahrheit des anderen.
(Darum folgt aus
„Alle Menschen sind sterblich”,
„Wenn
Sokrates
ein Mensch ist, so ist er sterblich.”)
|
Es kann aber wohl ein
Satz von unendlich vielen Punkten handeln ohne in einem gewissen Sinne
unendlich komplex zu sein. |
19.6.15.
Wenn wir sehen daß unser Gesichtsbild komplex ist so
sehen wir aber auch daß es aus einfacheren
Teilen besteht. |
Wir können, ohne eine bestimmte Anwendung
im Auge |
Es schwebt uns nämlich
kein Beispiel vor wenn wir
Fx
und alle anderen variablen Formzeichen benutzen.
|
Kurz: Wenn wir die
Urbilder nur bei bestimmten Namen anwenden würden so
wäre eine || die Möglichkeit daß wir
die Existenz der Urbilder aus der Existenz ihrer einzelnen Fälle
erkennen würden.
Nun aber wenden wir
Variable an das heißt wir reden sozusagen von den
Urbildern allein ganz abgesehen von irgend welchen
einzelnen Fällen. |
Wir bilden das Ding, die Relation, die
Eigenschaft mittelst || vermittelst Variablen ab und zeigen so daß wir diese Ideen
nicht aus gewissen uns vorkommenden Fällen ableiten
sondern sie irgendwie a priori besitzen. |
Es fragt sich
nämlich: Wenn die
einzelnen Formen mir sozusagen in der Erfahrung
gegeben sind, dann darf ich doch in der Logik von ihnen nicht Gebrauch
machen dann darf ich eigentlich kein
x
und kein φy schreiben.
Aber
das kann ich doch gar nicht vermeiden. |
Beiläufig gefragt: handelt die Logik von
gewissen Gattungen von Funktionen
u. dergl.?
Und wenn nicht,
was bedeuten dann
Fx
φz u.s.w. in der
Logik?
Dies müssen dann Zeichen allgemeinerer Bedeutung sein! |
Das Aufstellen einer Art logischen Inventars wie ich
mir das früher vorstellte scheint es also nicht || doch wohl nicht zu geben. |
Die Bestandteile des
Satzes müssen einfach sein =
Der Satz muß vollkommen artikuliert sein. |
Nun scheint dies aber den Tatsachen zu
widersprechen? – |
In
der Logik nämlich wollen wir scheinbar
Idealbilder artikulierter Sätze
vorführen.
Aber wie ist das möglich?
|
Oder können wir einen Satz wie
„die Uhr liegt auf dem Tisch” ohne weiteres nach den
Regeln der Logik behandeln.
Nein; da
sagen wir z.B. daß die
Zeitangabe in dem Satze verschwiegen ist daß er nur
scheinbar … etc. etc. Also ehe wir ihn behandeln können müssen wir ihn wie es scheint auf eine gewisse Art und Weise umgestalten. |
Aber dies ist vielleicht nicht maßgebend, denn
könnten wir nicht ebensogut unsere gewohnte logische
Schreibweise dem speziellen
Satz anpassen?
|
20.6.15.
Ja, darum handelt es sich: Können wir mit Recht die Logik wie sie etwa in den „Principia Mathematica” steht ohne weiteres auf die gebräuchlichen Sätze anwenden? |
Natürlich dürfen wir nicht außer acht lassen
was in unseren Sätzen durch Endungen, Vorsilben Umlaute
etc. etc.
ausgedrückt ist. |
Aber wir wenden ja die Mathematik, und zwar mit
bestem Erfolge, auf die gewöhnlichen Sätze nämlich auf
die der Physik an!! |
Aber wie merkwürdig: in den bekannten
Lehrsätzen der mathematischen Physik
erscheinen weder Dinge noch Funktionen noch Relationen noch sonst
logische Gegenstandsformen!!
Statt der Dinge haben
wir da Zahlen und die Funktionen & Relationen sind durchweg
rein mathematisch!! |
Aber es ist doch
Tatsache daß diese Sätze auf die
solide Wirklichkeit angewandt werden. |
Die Variablen in jenen Lehrsätzen
stehen durchaus nicht – wie man häufig sagt – für
Längen, Gewichte, Zeiträume
etc. sondern sie stehen einfach für Zahlen und
weiter nichts. |
Wenn ich nun
aber die Zahlen anwenden will dann komme ich zu den
Relationen den Dingen etc. etc.
Ich sage z.B.: diese
Länge ist 5 Meter und spreche da von
Relationen und Dingen, und zwar in dem ganz
gewöhnlichen Sinne. |
Wir kommen hier zur Frage nach der Bedeutung der
Variablen in den physikalischen
Sätzen.
Diese sind ja keine Tautologien. |
Der
physikalische Satz ohne
Angabe seiner Anwendung ist offenbar
sinnlos.
Was hätte es für
einen Sinn zu sagen: „k = m ∙ p”?
Also handelt der vervollständigte physikalische Satz doch von den Dingen Relationen u.s.w.. (Was eigentlich zu erwarten war.) |
Es liegt
nun alles darin daß ich die Zahlen auf die
gewöhnlichen Dinge
etc. anwende, was wieder nicht mehr sagt als
daß in unseren ganz gewöhnlichen
Sätzen Zahlen vorkommen.
|
Die Schwierigkeit ist eigentlich
die: daß wenn wir auch einen ganz
bestimmten Sinn ausdrücken wollen die
Möglichkeit |
Die Zerlegung der
Körper in
materielle Punkte wie wir sie in der
Physik haben ist weiter nichts als die Analyse in
einfache Bestandteile. |
Aber sollte es möglich sein daß
die von uns gewöhnlich gebrauchten Sätze gleichsam nur einen
unvollkommenen Sinn haben¤ (ganz abgesehen von
ihrer Wahr- oder Falschheit) und die
physikalischen Sätze sich
sozusagen |
Wenn ich sage „das Buch liegt auf
dem Tisch” hat dies wirklich einen vollkommen
klaren Sinn?
(Eine
höchst bedeutungsvolle Frage!) Der Sinn muß doch klar sein denn etwas meinen wir doch mit dem Satz und soviel als wir sicher meinen muß doch klar sein. |
Wenn der Satz
„das Buch liegt auf dem Tisch” einen klaren Sinn
hat, dann muß ich, was immer auch der Fall ist, sagen
können ob der Satz wahr oder falsch
ist.
Es könnten aber sehr wohl
Fälle eintreten in welchen ich nicht ohne |
Ist
also etwa der Fall der daß ich zwar genau weiß was ich sagen
will aber dann im Ausdrucke Fehler
mache? |
Oder kann diese
Unsicherheit auch noch in den Satz eingeschlossen
werden? |
Aber es kann auch
sein daß der Satz „das Buch liegt auf dem Tisch”
meinen Sinn zwar vollkommen darstellt daß ich aber
die Worte z.B. darauf-liegen hier in einer
speziellen Bedeutung
gebrauche |
Sind also im Grunde die
Sätze der Physik und die Sätze des
gewöhnlichen Lebens gleich scharf und
besteht der Unterschied nur in der
konsequenteren Anwendung der Zeichen in der
Sprache der Wissenschaft?? |
Kann man davon reden oder nicht daß
ein Satz einen mehr oder weniger scharfen Sinn hat??
|
Es scheint klar daß das was wir meinen
immer „scharf” sein muß.
Unser Ausdruck dessen was wir meinen kann wieder nur richtig oder falsch sein. Und nun können noch die Worte konsequent oder inkonsequent angewendet sein. Eine andere Möglichkeit scheint es nicht zu geben. |
Wenn ich z.B. sage
„der Tisch ist einen Meter
lang” so ist es
höchst fraglich was ich damit
meine.
Aber ich meine wohl der Abstand
dieser zwei Punkte ist ein Meter und
die Punkte gehören zum
Tisch. |
Wir sagten die
mathematischen
Sätze würden || Mathematik würde ja schon mit
Erfolg auf gewöhnliche Sätze angewandt aber
die Sätze der Physik handeln durchwegs
von anderen Gegenständen als denen
unserer gewöhnlichen Sprache!
Müssen die || unsere Sätze so präpariert
werden um mathematisch behandelt werden zu
können?
Offenbar ja!
Wenn
Quantitäten in Frage kommen so würde
z.B. ein Ausdruck wie „die
Länge dieses Tisches” nicht
genügen.
Diese Länge müßte
definiert werden etwa als Abstand zweier
Flächen etc.
etc. |
Ja, die
mathematischen Wissenschaften |
21.6.15.
Unsere Schwierigkeit war doch die daß wir immer von
einfachen Gegenständen sprachen und nicht
einen einzigen anzuführen wußten. |
Wenn der Punkt im Raume nicht existiert dann
existieren auch seine Koordinaten nicht und wenn
die Koordinaten existieren dann
existiert auch der Punkt. So ist es in der Logik. |
Das einfache Zeichen ist wesentlich
einfach.
Es fungiert als einfacher Gegenstand. (Was heißt das?) Seine Zusammensetzung wird vollkommen gleichgültig. Sie verschwindet uns aus den Augen. |
Es scheint immer so,
als ob es komplexe Gegenstände gäbe die
als einfache fungieren, und dann auch
wirklich einfache, wie die materiellen
Punkte der Physik, etc.. |
Daß ein Name einen komplexen
Gegenstand bezeichnet sieht man aus einer Unbestimmtheit in den
Sätzen in welchen er vorkommt, die |
Alle unsichtbaren Massen etc. etc.
müssen unter die
Allgemeinheitsbezeichnung kommen. |
Wie ist das wenn sich Sätze der Wahrheit
nähern? |
Aber die
Logik wie sie etwa in den
„Principia
Mathematica” steht
läßt sich ganz gut auf unsere
gewöhnlichen Sätze anwenden z.B. aus
|
Offenbar
garantiert schon der Umstand der es
möglich macht daß gewisse Formen durch
eine Definition zu
einem || in einen Namen projiziert
werden; dafür daß dieser Name dann auch wie ein
wirklicher behandelt werden kann. |
Es ist ja dem klar Sehenden
offenbar daß ein Satz wie „¤Die Uhr liegt auf dem
Tisch” eine Menge Unbestimmtheit enthält trotzdem seine
Form äußerlich vollkommen klar
und einfach erscheint.
Wir sehen also
daß ¤
diese Einfachheit nur konstruiert ist. |
22.6.15.
Es ist also auch dem
unbefangenen Geist klar
daß der Satz || der Sinn des Satzes
„die Uhr liegt auf dem
Tisch” komplizierter ist als der Satz
selbst. |
Die Abmachungen
unserer Sprache sind außerordentlich kompliziert.
Es
wird enorm viel zu jedem Satz dazugedacht was
|
Ich will nur
die Vagheit der
gewöhnlichen Sätze rechtfertigen, denn
sie läßt sich rechtfertigen. |
Es ist klar: Ich
weiß was ich mit dem vagen Satz
meine.
Nun versteht es aber ein Anderer nicht und
sagt: „ja aber wenn du das meinst, hättest du
– das und das – dazu
sagen || setzen
müssen”; und nun
wird es noch einer nicht verstehen und den Satz noch
ausführlicher verlangen.
Ich werde dann
antworten: Ja das versteht sich
doch von selbst.3
Sage ich jemand „die Uhr liegt auf dem Tisch” und nun sagt er „ja aber wenn die Uhr so läge würdest Du da |
Wenn ich dies nun tue und
die Gegenstände mit Namen bezeichne, werden sie dadurch
einfach?
Aber doch ist dieser Satz ein Bild jenes Komplexes. |
Dieser
Gegenstand ist für mich einfach!
|
Nenne ich z.B. irgend
einen Stab „A” eine Kugel
„B” so kann ich von
A sagen
es || A lehnt an der Wand aber
nicht von B.
Hier
macht sich die interne Natur von
A und
B bemerkbar. |
Wenn ein Name einen Gegenstand
bezeichnet so steht er damit in einer Beziehung zu ihm die ganz von
der logischen Art des Gegenstandes bedingt ist
und diese wieder charakterisiert. |
Und das ist klar daß der Gegenstand eine
bestimmte logische Art haben muß er ist so zusammengesetzt
und || oder so einfach als er eben
ist. |
„Die Uhr sitzt auf dem Tisch” ist
sinnlos! |
Nur der
zusammengesetzte Teil des Satzes
kann wahr oder falsch
|
Der Name
faßt seine ganze
komplexe Bedeutung in Eins zusammen.
|
1) See facsimile; line at bottom of page.
2) See facsimile; colour stripe.
3) See facsimile; division of underlining.
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