Einen Satz im Ernst oder Spass meinen, etc..







 
   
   Man wird sagen: der Maler der “Malheurs de Chasse” hat nicht gemeint, dass es wirklich so zugeht; hätte er aber seine Bilder lehrhaft (um zu zeigen, wie es zugeht) gemeint, so wäre er im Unrecht gewesen.

 
   
   “Hast Du das im Ernst oder im Spass gemeint?” – Das “im Ernst Meinen” besteht nicht darin, dass zu dem ausgesprochenen Satz im Stillen noch etwas hinzugesetzt wird, etwa die Worte “ich meine das im Ernst”. Von dem ganzen Satz, dem ausgesprochenen mit den dazugedachten Worten, könnte man wieder fragen: wie war er gemeint? Von Ernst oder Spass kann man das aber nicht fragen. Also ist die Meinung (Auffassung) in diesem Sinne ein bestimmtes Erlebnis, das mit den Zeichen // dem Aussprechen // des Satzes [h|H]and in Hand geht, aber an dem Sinn des Satzes nichts ändert, ob es nun so oder anders ist.

 
   
   Wie geht das vor sich, wenn man einen Satz ausspricht und dabei den anderen nur aufsitzen lassen will? Man spricht, lächelt, beobachtet den
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andern // sieht zu, was der Andere macht // , fühlt eine Spannung.
   Aber nirgends ist die // der // amorphe Meinung // Sinn // . Diesen stellt man sich gleichsam vor, wie den Inhalt eines Tiegels dessen Aufschrift der Satz ist.

 
   
   “Ich habe gesagt ‘sie ist nicht zu Hause’, habe aber dabei gewusst, dass sie zu Hause war”. Wie geht dieses Wissen zeit[,|l]ich mit dem Sagen des Satzes zusammen? Wie eine kontinuierliche Begleitung, ein Orgelpunkt, zu einem Thema?
   Hast Du es in jeden Augenblick gewusst, und braucht das Wissen keine Zeit?
   Ein falsches Bild verführt uns.